Definition
Cholezystektomie
Die Cholezystektomie bezeichnet die operative Entfernung der Gallenblase. Dies kann entweder im Rahmen einer laparoskopischen oder offenen Operation erfolgen.
Indikationen zur Cholezystektomie
Absolute Indikationen
Absolute Indikationen für die Entfernung der Gallenblase sind:
die Gallenblasenperforation (Notfallindikation!)
ein Gallenblasenempyem
ein Gallensteinileus (Dünndarmileus und Luft in den Gallenwegen)
ein sonografisch diagnostizierter Gallenblasenpolyp > 10 mm
eine Porzellangallenblase (Präkanzerose!)
biliodigestive Fisteln
ein Verschluss des Gallengangs bei einem Steinleiden ohne Erfolg der konventionellen Therapie.
Relative Indikationen
symptomatische Cholelithiasis, Polypen, Dyskinesien und Papillomatosen der Gallenblase. Auch Dauerausscheider von Typhusbakterien sowie Patienten nach einer chologenen Pankreatitis können cholezystektomiert werden.
Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.
Unter Cholezystolithiasis versteht man das Vorliegen von Gallensteinen in der Gallenblase.
Bei der Papillotomie erfolgt eine Gallengangssphinkterotomie. Die Mündungspapille des Gallengangs im Duodenum (Papilla duodeni major) wird dabei mitsamt dem zugehörigen Sphinkterapparat (Sphincter oddi) gespalten, um den Auslass zu vergrößern. Dies dient vor allem dem besseren Abfluss zähen Gallensekrets oder um eine Steinextraktion aus den Gallenwegen zu ermöglichen.