Analvenenthrombose
Synonyme: perianale Thrombose, Perianalthrombose, Analthrombose, Perinanalvenenthrombose
Definition
Analvenenthrombose
Eine Analvenenthrombose ist eine Thrombose der perianal gelegenen Venen mit plötzlich einsetzenden Schmerzen und einer lividen Schwellung am Anus.
Epidemiologie
Die genaue Inzidenz ist unklar. 5 % der Patienten der Proktologie haben eine Analvenenthrombose. Eine erhöhte Inzidenz wird in der Schwangerschaft beobachtet.
Ätiologie
Die Ursache einer Analvenenthrombose ist unklar. Sie tritt gehäuft bei Patienten mit einem Hämorrhoidalleiden auf. Auslösende Faktoren können körperliche Anstrengung, schweres Heben oder Tragen, Diarrhö oder , (insbesondere feuchte Kälte) oder sowie beim Stuhlgang oder unter der Geburt sein. Bei Frauen können Analvenenthrombosen auch durch hormonelle Einflüsse in der Schwangerschaft oder menstruationsbedingt auftreten.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Bei einem Rektumprolaps handelt es sich um einen Vorfall des Rektum in seiner gesamten Zirkumferenz durch den Anus.
Eine Analfissur ist ein longitudinaler Einriss der Haut des Analkanals distal der Linea dentata, in 90 % im hinteren Kommissurbereich bei 6 Uhr in der SSL gelegen.