Definition
Hämorrhoidalleiden
Besteht eine Hyperplasie des bei jedem Menschen vorkommenden Corpus cavernosum recti (Plexus haemorrhoidalis superior) oberhalb der Linea dentata, so spricht man von Hämorrhoiden. Bereiten diese knotigen Vergrößerungen Beschwerden, so spricht man vom Hämorrhoidalleiden.
Epidemiologie
Das Hämorrhoidalleiden ist ein sehr häufiges Problem, die Inzidenz in Deutschland liegt bei ca. 4 %. Etwa 70 % aller Menschen über 30 Jahre leiden irgendwann im Laufe ihres Lebens einmal an Hämorrhoiden. Der Häufigkeitsgipfel liegt im 45.–65. Lebensjahr. Die Angabe über die Häufigkeitsverteilung zwischen Männern und Frauen variieren in den unterschiedlichen Studien. Mal sind beide Geschlechter gleich betroffen, mal sind Männer mehr betroffen.
Bei einem Analprolaps handelt es sich um einen Vorfall von Analhaut (Anoderm, nichtverhornendes Plattenepithel) vor die Anokutangrenze.
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.
Eine Mariske ist eine schlaffe Hautfalte in der Perianalregion. Sie kann einige Millimeter bis mehrere Zentimeter groß werden und solitär oder auch als Mariskenkranz auftreten.
Eine Analvenenthrombose ist eine Thrombose der perianal gelegenen Venen mit plötzlich einsetzenden Schmerzen und einer lividen Schwellung am Anus.
Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.