Tumorwachstum
Das Tumorwachstum hängt von dem Verhältnis zwischen der Proliferations- und Zellzerfallsrate und der Tumordurchblutung ab.
Zellproliferation und Zellverlust
Die Zellproliferationsrate (Wachstumsfraktion) gibt denjenigen Anteil der Tumorzellen an, der sich in Teilung (Interphase und Mitose mit Ausnahme der G0-Phase) befindet. Ihre Bestimmung erfolgt entweder durch die immunhistochemische Quantifizierung des proliferationsassoziierten Ki67-Antigens in den Tumorzellen oder durch die Anzahl der sich in der Mitose befindenden Zellen im Gewebeschnitt. Je undifferenzierter ein Tumor ist, desto schneller wächst er und desto höher ist die Zellproliferationsrate: In anaplastischen Karzinomen liegt sie bei über 30%, in hoch differenzierten Tumoren kann sie unter 1% liegen. Der Ki-67-Index als Proliferationsmarker wird u.a. für das Grading von neuroendokrinen Tumoren und Mammakarzinomen verwendet.
Ein neuroendokriner Tumor (NET) ist ein Tumor, der aus Zellen des diffusen endokrinen Systems hervorgeht, also Zellen des Neuroektoderms. Die meisten NET kommen im Gastrointestinaltrakt oder Bronchialsystem vor.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.