Präkanzerosen
Präkanzerosen
Präkanzerosen sind Gewebeveränderungen oder Erkrankungen, die mit einem erhöhten Entartungsrisiko einhergehen.
Präkanzerosen können sowohl angeboren (z.B. familiäre adenomatöse Polyposis) als auch erworben (z.B. aktinische Keratosen) sein. Man unterscheidet fakultative und obligate Präkanzerosen. Während fakultative Präkanzerosen selten oder erst nach einer langen Zeitspanne entarten, haben obligate Präkanzerosen ein sehr hohes Entartungsrisiko.
Präkanzerose | Tumor |
fakultative Präkanzerosen | |
Barrett-Ösophagus (Endobrachyösophagus) | Adenokarzinom des Ösophagus |
Plattenepithelkarzinom des Ösophagus | |
adenomatöse Kolonpolypen | Kolonkarzinom |
Morbus Ménétrier (Riesenfaltengastritis) | Magenkarzinom |
adenomatöse Magenpolypen | Magenkarzinom |
Kolonkarzinom | |
hepatozelluläres Karzinom | |
invasives Plattenepithelkarzinome der Haut |
Die Achalasie ist eine neuromuskuläre Erkrankung mit funktioneller Obstruktion des Ösophagus, die durch eine verminderte Peristaltik, eine fehlende schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters und in deren Folge zunehmende Dilatation des tubulären Ösophagus gekennzeichnet ist.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Die aktinische Keratose ist ein durch chronische UV-Einwirkung ausgelöstes In-situ-Karzinom der Haut, das meist multifokal auftritt.
Das Xeroderma pigmentosum ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit ausgeprägter Lichtempfindlichkeit, die frühzeitig zu chronischen UV-Schäden und multiplen malignen Hauttumoren führt.
Die zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) ist eine auf das zervikale Epithel beschränkte, nichtinvasive dysplastische Zellveränderung (Präkanzerose).