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Krebsrisikofaktoren

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Steckbrief

Karzinogene sind Substanzen, die Mutationen in der DNA auslösen und damit zur Tumorentstehung führen können. Man unterscheidet chemische, physikalische und biologische Karzinogene.

  • chemische Karzinogene: z.B. Benzpyrene des Zigarettenrauchs (→ Bronchialkarzinom)

  • physikalische Karzinogene: z.B. UV-Strahlung (→ Hautkrebs), ionisierende Strahlung (→ Leukämien)

  • biologische Karzinogene: v.a. Viren, z.B. HPV16 und HPV18 (→ Zervixkarzinom).

Kokarzinogene können das Tumorwachstum zwar nicht selbst hervorrufen, aber verstärken. Wichtige Kokarzinogene sind chronische Entzündungen (z.B. Colitis ulcerosa → Kolonkarzinom), Hormone (z.B. Östrogene → Tumoren des weiblichen Genitales) und Medikamente (z.B. Barbiturate → Lebertumoren).

Eine genetische Prädisposition liegt bei ca. 5% der Krebserkrankungen vor.

Weitere Risikofaktoren sind Alter, Immundefekte, Geschlecht, Ernährung, Umwelteinflüsse.

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    Karzinogene

    Definition

    Definition:
    Karzinogene

    Karzinogene (Syn.: Kanzerogene) sind chemische, physikalische oder biologische Substanzen, die Mutationen in der DNA auslösen (genotoxische Substanzen) und damit zur Tumorentstehung führen können.

    Obwohl „Karzinogenese“ genau genommen nur die Entstehung epithelialer Tumoren (= Karzinome) meint, werden Karzinogenese und Kanzerogenese bzw. Karzinogen und Kanzerogen im Deutschen synonym gebraucht.

    Chemische Karzinogene

    Chemische Karzinogene können ihre mutagene Wirkung entweder direkt (selten) oder nach metabolischer Aktivierung im Körper (Prokarzinogene) entfalten. Bei den Prokarzinogenen hängt die Lokalisation der Schädigung vom Ort ihrer Metabolisierung ab:

    • Metabolisierung durch ubiquitäre Enzyme: Aktivierung des Prokarzinogens an der Eintrittsstelle (z.B. Hautkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe bei direktem Kontakt, Bronchialkarzinom durch inhalierte Benzpyrene des Zigarettenrauchs)

    Osteosarkom

    Das Osteosarkom ist der häufigste primär maligne Knochentumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.

    Angiosarkom

    Ein Angiosarkom ist ein hochmaligner Gefäßtumor im Bereich der Haut oder anderer Organe.

    Schilddrüsenkarzinom

    Der Begriff Schilddrüsenkarzinom ist eine Sammelbezeichnung für alle bösartigen Neubildungen der Schilddrüse.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Burkitt-Lymphom

    Das Burkitt-Lymphom ist ein hochmalignes, schnell wachsendes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das eine enge Assoziation mit EBV-Infektionen zeigt und in endemischer Form v.a. Kinder in Zentralafrika betrifft.

    Nasopharynxkarzinom

    Das Nasopharynxkarzinom ist ein von der nasopharyngealen Schleimhaut ausgehender maligner Tumor.

    Zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN)

    Die zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) ist eine auf das zervikale Epithel beschränkte, nichtinvasive dysplastische Zellveränderung (Präkanzerose).

    Zervixkarzinom

    Das Zervixkarzinom ist ein maligner Tumor, der vom Epithel der Cervix uteri ausgeht.

    Kaposi-Sarkom

    Das Kaposi-Sarkom (Aussprache: „Kaposchi“) ist ein maligner Tumor, der von den Gefäßwänden ausgeht. Es handelt sich um ein multifokales Geschehen, das vorwiegend in der Haut auftritt, aber auch die Lymphknoten und die inneren Organe befallen kann.

    Hepatozelluläres Karzinom (HCC)

    Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochmaligner Tumor, der von den Leberparenchymzellen (Hepatozyten) ausgeht.

    Magenkarzinom

    Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Bilharziose (Schistosomiasis)

    Die Bilharziose (Schistosomiasis) ist eine durch Pärchenegel (Schistosoma) übertragene Wurmerkrankung. Je nach Untergattung des Pärchenegels werden unterschiedliche Erkrankungen verursacht. Hauptsächlich betroffen sind Darm und Urogenitaltrakt.

    Lynch-Syndrom

    Beim Lynch-Syndrom handelt es sich um ein hereditäres, nichtpolypöses Kolonkarzinom-Syndrom auf dem Boden einer Mutation in einem der Mismatch-Reparatur-Gene (Keimbahnmutation), die zu einer Mikrosatelliteninstabilität führt.

    Xeroderma pigmentosum (XP)

    Das Xeroderma pigmentosum ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit ausgeprägter Lichtempfindlichkeit, die frühzeitig zu chronischen UV-Schäden und multiplen malignen Hauttumoren führt.

    Fanconi-Anämie

    Die Fanconi-Anämie ist eine kongenitale aplastische Anämie mit starker Hautpigmentierung, verschiedenen Fehlbildungen und einem erhöhten Risiko für Malignome.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

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      zuletzt bearbeitet: 15.02.2023
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