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Extrazelluläre Veränderungen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Ödeme sind pathologische Flüssigkeitsansammlungen im Extrazellulärraum. Eine pathologische Flüssigkeitsansammlung in einer präformierten Körperhöhle wird als Erguss bezeichnet. Nach der Ergussqualität bzw. -ursache unterscheidet man Transsudat und Exsudat.

Veränderungen der Matrix können infolge einer überschießenden Kollagensynthese (Fibrose, Sklerose, Narbe, Schwiele, Induration) oder aufgrund einer Störung des Bindegewebsstoffwechsels (z.B. Marfan-Syndrom, Skorbut) entstehen.

Zu den extrazellulären Ablagerungen zählen die mukoide Degeneration, Lipidablagerungen und extrazelluläres Hyalin einschließlich Amyloid. Amyloid ist eine Eiweißkomponente, die sich aus einem Vorläuferprotein durch eine Konformationsänderung bildet und im Gewebe ablagert. Typisch für Amyloid sind die histochemische Affinität zu Kongorot und der Umschlag in Grün im polarisierten Licht. Amyloidosen werden nach dem Amyloidtyp klassifiziert. Am häufigsten treten die AA- und die AL-Amyloidose auf.

Image description
Amyloidose

Makroskopischer Aspekt einer Zungenamyloidose, mit Lugol-Lösung angefärbt (oben). Histologie einer Leberamyloidose (unten): grünes Aufleuchten des Amyloids im polarisierten Licht (Kongorotfärbung).

(Quelle linkes Bild: Riede, Werner, Schaefer, Allgemeine und spezielle Pathologie, Thieme 2004; Quelle rechtes Bild: Riede, Uniklinik Freiburg.)
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    Ödeme und Ergüsse

    Definition

    Definition:
    Ödeme und Ergüsse

    Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Extrazellulärraum (Interstitium).

    Ein Anasarka ist eine Unterform des Ödems, bei der sich die Flüssigkeit diffus im Unterhautfettgewebe ansammelt.

    Als Erguss bezeichnet man eine pathologische Flüssigkeitsansammlung in einer präformierten Körperhöhle.

    Pathogenese

    Bei der Entstehung von Ödemen können prinzipiell 4 Mechanismen unterschieden werden:

    • Störungen der Kapillarpermeabilität

    • Änderung des hydrostatischen Drucks

    • Änderung des onkotischen Drucks

    • Störungen des Lymphabflusses.

    Störungen der Kapillarpermeabilität

    Schädigungen des Endothels erhöhen die Permeabilität der Gefäße. Die Arteriolen, Kapillaren und Venolen erweitern sich (). Es kommt zur Hyperperfusion und gleichzeitig tritt Flüssigkeit ins Gewebe über. Durch das geschädigte Endothel kann die Flüssigkeit nicht mehr rückresorbiert werden, es entsteht ein Ödem.

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Pleuraerguss

    Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Perikarderguss

    Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.

    Lungenfibrose

    Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.

    Osteogenesis imperfecta

    Die Osteogenesis imperfecta ist eine heterogene Gruppe von genetisch bedingten Skelettdysplasien, die mit vermehrter Knochenbrüchigkeit und Minderwuchs einhergeht.

    Ehlers-Danlos-Syndrom

    Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.

    Marfan-Syndrom

    Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.

    Ganglion

    Als Ganglion wird eine Vorwölbung von Gelenkschleimhaut durch die Gelenkkapsel bezeichnet.

    Atherosklerose

    Bei der Atherosklerose führt eine chronisch fortschreitende Degeneration der Arterienwände mit Einlagerung von Lipiden und Bindegewebswucherung zur Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände. Die Atherosklerose ist die häufigste Ursache der Arteriosklerose (synonym sind die Begriffe jedoch nicht!).

    Amyloidose

    Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Demenz

    Unter einer Demenz versteht man einen fortschreitenden Abbau erworbener intellektueller und kognitiver Fähigkeiten mit Beeinträchtigung im Alltag und einer Dauer ≥ 6 Monaten. Es kommt dabei zu einer progredienten Atrophie von kortikalem und/oder subkortikalem Hirnparenchym.

    Polyneuropathie (PNP)

    Als Polyneuropathie bezeichnet man eine nicht-traumatisch bedingte generalisierte oder über mehrere Nerven bzw. Innervationsgebiete ausgedehnte Erkrankung des peripheren Nervensystems .

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      zuletzt bearbeitet: 14.02.2023
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