Pigmente
Pigmente sind Substanzen mit Eigenfarbe. Sie sind zum Teil harmlos oder haben sogar eine Schutzfunktion, sie können aber auch Zellen und Gewebe schädigen. Man unterscheidet im Körper gebildete (endogene) Pigmente und von außen zugeführte (exogene) Pigmente.
Endogene Pigmente
Melanin
Melanin ist ein dunkelbraunes Pigment, das bei Sonnenlichtexposition unter dem Einfluss des Melanozyten-stimulierenden Hormons (MSH) in Melanozyten gebildet wird und für die Hautpigmentierung verantwortlich ist. Das gebildete Melanin wird an die Keratinozyten abgegeben und lagert sich dort supranukleär ab. So schützt es den Zellkern vor UV-Schäden.
Eine lokalisierte Melaninablagerung der Haut beobachtet man z.B. in Leberflecken, Melanomen oder dem Chloasma uterinum, generalisiert findet sie sich z.B. beim Morbus Addison.
Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Der Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung des Kupferstoffwechsels, bei der sich aufgrund eines Defekts des Kupferregulators ATP7B das Kupfer im Trans-Golgi-Netzwerk und den zytoplasmatischen Vesikeln ansammelt. Dadurch kommt es zur Störung des Kupfertransports. Das Kupfer akkumuliert in verschiedenen Organen und führt so zu Organschäden.