Definition
Appendizitis
Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).
Der Begriff „Blinddarmentzündung“ ist für die Appendizitis eigentlich falsch: Der Blinddarm entspricht ja eigentlich dem Caecum und dessen Entzündung nennt man Typhlitis.
Epidemiologie
Die Appendizitis ist die häufigste Ursache für ein Akutes Abdomen im engeren Sinne und die häufigste operationsbedürftige, akute intraabdominelle Erkrankung. Die Inzidenz liegt in westlichen Ländern bei etwa 100/100 000 Personen pro Jahr, der Häufigkeitsgipfel zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr. In rund 20% der Fälle verläuft eine Appendizitis kompliziert (z.B. Perforation).
Die Appendizitis ist bei jungen Menschen zwar am häufigsten, kann aber in jedem Lebensalter auftreten.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.
Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Die Zystitis ist eine meist auf die Schleimhaut begrenzte Entzündung der Harnblase unterschiedlicher Ursache.
Pneumoperitoneum bezeichnet eine Luftansammlung innerhalb der Peritonealhöhle.
Die Luft kann dabei entweder endogen durch eine Hohlorganperforation eingedrungen oder aber exogen eingebracht worden sein. Bei der Laparoskopie wird die Bauchhöhle künstlich mit Kohlenstoffdioxid (= Kapnoperitoneum) aufgebläht, um die Bauchdecke von den Organen abzuheben. Dies ermöglicht eine bessere Sicht und reduziert das Verletzungsrisiko intraabdomineller Strukturen.