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Ileus

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Synonym: Darmverschluss

Bei einem Ileus ist die normale Darmtätigkeit gestört bzw. unterbrochen. Anhand der Ätiologie unterscheidet man einen mechanischen Ileus und einen paralytischen Ileus.

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Strangulationsileus

Ursächlich für den Dünndarmileus ist eine Bride (Pfeil), welche ein mechanisches Passagehindernis darstellt (mechanischer Ileus).

(Quelle: Schumpelick, Bleese, Mommsen, Kurzlehrbuch Chirurgie, Thieme, 2010)

Die Symptomatik beider Ileusformen ähnelt sich – ist aber beim mechanischen Ileus zumeist eindrucksvoller als beim paralytischen Ileus. Je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen, kann man beim mechanischen Ileus Rückschlüsse auf die Lokalisation des Passagehindernisses ziehen.

Die Diagnose eines Ileus muss rasch gestellt werden. Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung stehen hier zunächst die Röntgenaufnahme und die Sonografie des Abdomens im Vordergrund. Eine CT des Abdomens kann häufig die Ursache eines Ileus darstellen und gilt als Goldstandard.

Ein paralytischer Ileus wird konservativ therapiert, ein mechanischer Ileus muss häufig operativ versorgt werden. Die postoperative Letalität ist hoch – bedingt durch meist schwere Grund- und Begleiterkrankungen.

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    Definition

    Definition:
    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Ätiologie

    Mechanischer Ileus

    Bei einem mechanischen Ileus ist die Passage des Stuhls durch das Darmlumen nicht mehr möglich, es besteht also ein mechanisches Passagehindernis. Dieses Hindernis kann von außen kommen (sog. Strangulationsileus) oder durch eine Obstruktion des Darmlumens hervorgerufen werden (Obstruktionsileus). Etwa 80 % der mechanischen Darmverschlüsse betreffen den Dünndarm, 20 % den Dickdarm.

    Die Ursachen eines Strangulationsileus sind:

    • Briden (häufigste Ursache eines Dünndarmileus)

    Volvulus

    Ein Volvulus ist eine Torquierung des Mesenteriums mit Unterbrechung der Blutzufuhr von Dünndarmabschnitten, bedingt durch eine mangelnde Fixierung des Mesenteriums.

    Invagination

    Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Morbus Hirschsprung

    Der Morbus Hirschsprung zeichnet sich durch eine fehlende Einwanderung von Nervenzellen (Aganglionose) in Anteile des Kolons während der embryonalen Entwicklung mit spastischer Verengung von Kolonsegmenten aus.

    Kolik

    Bei einer Kolik handelt es sich um bewegungsunabhängige Schmerzen mit meist wellenförmigem Verlauf und wehenartigem Charakter. Ursache ist eine spastische Kontraktion der glatten Muskulatur von Hohlorganen. Je nach Schmerzintensität können begleitend vegetative Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche auftreten.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Urämie

    Die Urämie bezeichnet die Akkumulation harnpflichtiger Substanzen im Blut.

    Porphyrie

    Porphyrien sind hereditäre oder erworbene Enzymfunktionsstörungen, bei denen sich Zwischenprodukte der Häm-Synthese (Porphyrine) anhäufen, die sich in verschiedenen Organen (v.a. Haut, Leber, Knochenmark) ablagern und dort zu einer Zellschädigung führen. Je nachdem, in welchem Organ die Hämsynthesestörung lokalisiert ist, unterscheidet man zwischen erythropoetischen und hepatischen Porphyrien.

    Akutes Abdomen

    Ein akutes Abdomen ist die Folge einer lebensbedrohlichen intraabdominellen Erkrankung. Gekennzeichnet ist das akute Abdomen durch zunehmende Bauchschmerzen mit abdomineller Abwehrspannung sowie eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustands.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

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      zuletzt bearbeitet: 18.01.2023
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