Einflussfaktoren der Wundheilung
Zu den Faktoren, die die Wundheilung stören, gehören:
höheres Alter des Patienten: Mit zunehmendem Alter nimmt die Hautdurchblutung ab und das Immunsystem wird schwächer
schlechter Zustand der Wunde: je tiefer und verschmutzter, desto schlechter tendenziell die Heilung
Lokalisation in schlecht durchblutetem Areal: Wunden im Gesicht heilen schnell, schlecht durchblutetes, bradytrophes Gewebe (wie Sehnen und Faszien) langsam
Wundinfektion
Spannung der Wundränder, mangelnde Ruhigstellung
Begleiterkrankungen, die zur Gewebehypoxie führen (z.B. Diabetes mellitus, Arteriosklerose, chronische Veneninsuffizienz)
Medikamente, v.a. Zytostatika, Glukokortikoide, NSAR durch Hemmung der Immunreaktion, Antikoagulanzien (verzögern durch Hemmung der Gerinnung die Wundheilung)
Nikotin-, Drogenkonsum
Serome (Lymphe und Wundsekret) und Hämatome: Sie können die Wundränder aufspreizen und so die Wundheilung beeinträchtigen. Solche Spannungsblasen müssen entlastet werden, da sie neben der Beeinträchtigung der Heilung ein guter Nährboden für Wundinfektionen sind. Alle Operationswunden, bei denen die Gefahr eines Seroms oder Hämatoms besteht, sollten vorsorglich mit Drainagen versorgt werden.
Man spricht von Dekubitalgeschwüren bei Läsionen der Haut und/oder tieferer Gewebsstrukturen durch lokale Störungen der Mikrozirkulation aufgrund erhöhten Drucks.