Tetanusprophylaxe
Nach jeder Verletzung muss zur Vermeidung einer Tetanusinfektion unbedingt der Impfstatus überprüft werden. Da Tetanus
Wundart | Dokumentierter T.-Impfstatus | Zeit seit letzter Impfung | Tetanustoxoid (DTaP/Tdap) | Tetanus-Immunglobulin |
Saubere, geringfügige Wunden | Ungeimpft oder unbekannt | Ja | Ja | |
< 3 Impfstoffdosen | Ja | Nein | ||
≥ 3 Impfstoffdosen | ≥ 10 Jahre | Ja | Nein | |
< 10 Jahre | Nein | Nein | ||
Nein | ||||
Tiefe und/oder verschmutzte (mit Staub, Erde, Speichel oder Stuhl kontaminierte) Wunden, Verletzungen mit Gewebszertrümmerung und reduzierter Sauerstoffversorgung oder Eindringen von Fremdkörpern (z.B. Quetsch-, Riss-, Biss-, Stich-, Schusswunden), schwere Verbrennungen und Erfrierungen, Gewebsnekrosen, septische Aborte. |
Tetanus ist eine Erkrankung, die durch das unter anaeroben Bedingungen produzierte Neurotoxin des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen wird. Sie ist durch eine charakteristische Klinik mit Trismus, Risus sardonicus und generalisierten Muskelspasmen gekennzeichnet.
Durch (intra-, subkutane oder intramuskuläre) Injektion eines Lokalanästhetikums werden bei der Infiltrationsanästhesie sensible Nervenendigungen in dem zu betäubenden Areal vorübergehend ausgeschaltet.
Bei der Lokalanästhesie nach Oberst handelt es sich um ein Lokalanästhesie-Verfahren an Fingern oder Zehen, bei dem durch 2 Einstiche streckseitig alle 4 sensiblen Nerven und damit der komplette Finger/Zeh distal der Einstichstellen betäubt wird.
Mithilfe von Lokalanästhetika wird die Weiterleitung von Aktionspotenzialen distal der Punktionsstelle unterbrochen. Abhängig von der Injektionsstelle sowie der Konzentration und Menge des verabreichten Lokalanästhetikums erfolgt bei der peripheren Leitungsanästhesie eine Blockade der sensiblen und motorischen Nervenfasern; dabei können sowohl einzelne Nerven als auch ganze Nervenplexus betäubt werden.
Als Blutsperre bezeichnet man die absichtliche mechanische Unterbindung der Blutversorgung einer Extremität, an der die Operation durchgeführt wird.
Bei der Wundausschneidung nach Friedrich wird die verschmutzte Wunde mit einem Abstand von ca. 2 mm ab Wundrand im gesunden Gewebe herausgeschnitten und die Wundränder anschließend vernäht. So entsteht eine saubere Wunde mit glatten Wundrändern.