Allgemeines
Hefen sind einzellige Pilze, die sich durch Sprossung vermehren. Dabei wächst aus der Mutterzelle eine Knospe, in die nach der Kernteilung der Tochterkern einwandert. Ist die Knospe groß genug, schnürt sie sich von der Mutterzelle ab. Unter bestimmten Bedingungen können Hefen Pseudomyzelien bilden, d.h, die Zellen fallen nach der Abschnürung nicht auseinander, sondern bleiben in langen Ketten aneinander hängen. Sie können aber nicht, wie bei echten Myzelien, über Septen miteinander kommunizieren.
Einige Sprosspilze können sich auch geschlechtlich vermehren. Die sexuelle Form von Candida krusei wurde z.B. eine Zeitlang als Issatchenkia orientalis bezeichnet und wird heute Pichia kudriavzevii genannt. Cryptococcus neoformans heißt in seiner geschlechtlichen Form Filobasidiella neoformans. Die Nomenklatur/Taxonomie entwickelt sich von der morphologisch-mikroskopischen Differenzierung zum durch Sequenzierung von Markergenen weiter, wobei nur ein Name unabhängig der sexuellen Form Gültigkeit hat („One Fungus = One Name“). Daher verliert diese Unterscheidung an Bedeutung, ist jedoch in der Medizin weiter präsent.
Die Candidose ist eine Infektion mit Candida albicans und anderen Candida-Arten (im Alter zunehmend Candida glabrata). Physiologischerweise besiedeln Candida spp. Haut, Mund und Nasen-Rachen-Raum. Bei Immunschwäche kommt es zu Infektion des Mundraumes und Verdauungstraktes, auch das ZNS kann im Verlauf betroffen sein.
Bei der Endokarditis handelt sich um eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard). Sie kann infektiös oder immunologisch bedingt sein.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Eine Endophthalmitis ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung des gesamten inneren Auges ohne Beteiligung der Skleren.