Vibrio
Vibrionen sind gramnegative, sporenlose, begeißelte, lebhaft bewegliche Stäbchen.
Die Gattung Vibrio umfasst mehrere Hundert Arten. Klinisch relevant sind V. cholerae, V. parahaemolyticus und V. vulnificus. Alle anderen humanpathogenen Vibrionen sind nur sehr selten Verursacher einer Infektionskrankheit. Sie kommen weltweit in über 10 °C warmem Meer- und Brackwasser vor.
Der Nachweis erfolgt kulturell auf Nährböden mit NaCl (halophile Keime) bzw. selektiven Nährmedien (Thiosulfat-Citrat-Gallen(bile)Salz, TCBS). Die Identifikation geschieht in der Bunten Reihe, mit MALDI-TOF MS, PCR und/oder Agglutination.
Vibrio cholerae
Vibrio cholerae ist ein gebogenes, gramnegatives, monotrich polar begeißeltes Stäbchen, das eine hohe Alkalitoleranz hat und bei pH-Werten bis zu 9 wachsen kann.
Die Genomsequenzierung von V. cholerae O1 ergab zwei zirkuläre Chromosomen und drei Virulenzgene: ctxA, ctxB (Choleratoxin Untereinheiten A und B, codiert in der Prophagenform des Phagen CTXΦ) und tcpA (toxin coregulated pilus).
Cholera ist eine Durchfallerkrankung, verursacht durch Toxine des Bakteriums Vibrio cholerae. Sie ist v.a. in Gebieten mit schlechter Trinkwasserhygiene verbreitet.
Der Begriff „Cholera“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Fluss der gelben Galle“.
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.
Die reaktive Arthritis ist eine autoimmune, entzündliche Gelenkerkrankung, die reaktiv (als Zweiterkrankung) nach pulmonalen, gastrointestinalen oder urogenitalen Infektionen mit bestimmten bakteriellen oder parasitären Erregern auftritt.
Die chronische Gastritis ist eine chronisch verlaufende Entzündung der Magenschleimhaut, die klassischerweise anhand der Ätiologie eingeteilt wird in 3 Typen A (autoimmun), B (bakteriell) und C (chemisch bedingt).