Erreger
Legionellen sind weit verbreitet. Ihr natürlicher Lebensraum sind Frischwasserbiotope, wo sie in relativ geringer Zahl (besonders in Biofilmen) vorkommen. Sie vermehren sich in der Regel intrazellulär in Amöben und anderen ebenfalls im Wasser vorkommenden Protozoen. Legionellen finden sich aber auch in künstlichen Wassersystemen wie z.B. in Wasserleitungen oder Schwimmbädern. Ideale Wachstumsbedingungen finden Legionellen bei Temperaturen zwischen 25°C und 45°C (Temperaturoptimum: 37°C). Erst bei Wassertemperaturen oberhalb von 55°C werden sie im Wachstum wirksam gehemmt. Oberhalb von 60°C sterben sie ab. Unter 20°C können sie sich kaum vermehren.
Legionellen sind schwach anfärbbare, gramnegative kurze bis filamentöse, i.d.R. bewegliche, aerobe, Stäbchen. Sie können Zucker weder fermentativ noch oxidativ verwerten. SIe leben besonders in Biofilmen und intrazellulär in Amöben, wo sie vor Desinfektionsmaßnahmen gut geschützt sind.
Das Pontiac-Fieber ist eine der zwei klinischen Formen einer Legionellose. Die Inkubationszeit ist mit 1–2 Tage besonders kurz. Die nicht-pneumonische, fieberhafte Erkrankung ist selbstlimitierend und verläuft milde.