Klassifikation und Nachweis
▊Staphylokokken sind grampositive kugelförmige Bakterien, die sich in Haufen oder Trauben anordnen. Sie werden in koagulasepositive und weniger gefährliche koagulasenegative Staphylokokken eingeteilt.
Der Nachweis erfolgt in Kultur aerob und anaerob auf gewöhnlichen Nährmedien. Sie bilden weiße oder goldgelbe Kolonien auf Blutagar.
Koagulasepositive Staphylokokken (Staphylococcus aureus)
Namengebend für die Gruppe der koagulasepositiven Staphylokokken ist die , ein von den Bakterienzellen abgegebenes Exotoxin, das als Aktivator von Prothrombin wirkt undin Fibrin umwandelt (Thrombinfunktion). Außerdem bilden die koagulasepositiven Staphylokokken den sogenannten , der eine ähnliche Funktion hat und Fibrin aus dem Plasma ausfällt. Der humanmedizinisch relevanteste Vertreter ist bzw. der „S.-aureus-Komplex“.
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Die Mastitis puerperalis ist eine akute Brustdrüsenentzündung, die meist in der 2. Woche nach der Geburt auftritt.
Ein Furunkel ist eine tiefe, dermale bis subkutane Entzündung des Haarfollikels (tiefe Follikulitis) und des umgebenden Gewebes (Perifollikulitis). Eine chronisch-rezidivierende Furunkelbildung nennt man Furunkulose.
Karbunkel bezeichnet die Konfluenz mehrerer Furunkel.
Das Toxic-Shock-Syndrom (TSS) ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild (Sonderform des septischen Schocks) mit systemischer Einschwemmung von bakteriellen Enterotoxinen und scharlachähnlichen Hauterscheinungen. Eine Sonderform ist das menstruationsassoziierte TSS, das beim Gebrauch von Tampons auftreten kann.
Synonym: toxisches Schocksyndrom