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Mikrobiologie

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    • Allgemeine Infektionslehre K
      1. Steckbrief
      2. Grundlagen
      3. Pathogene Eigenschaften eines Erregers
      4. Abwehrfunktionen des Wirtes
      5. Pathogenese von Infektionskrankheiten
      6. Infektionstypen
      7. Allgemeine Infektionsprophylaxe
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Allgemeine Infektionslehre

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 23 min
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Steckbrief

Infektionskrankheiten werden durch Krankheitserreger verursacht, die aktiv oder passiv in einen Wirt eindringen (Henle-Koch-Postulate). Ob sich nach der Übertragung eines Erregers tatsächlich eine Infektionskrankheit entwickelt, hängt einerseits von der Pathogenität und der Virulenz des Erregers und andererseits von der Resistenz (Abwehr) bzw. der Disposition des Wirts ab.

Die Pathogenese der Infektionskrankheit erfolgt in vier Schritten:

  • Kolonisation und Adhärenz: zunächst Besiedlung von Haut/Schleimhaut, dann Anheftung des Erregers an die Wirtszelle oder an Wirtsgewebe

  • Invasion: Eindringen des Erregers in die Wirtszelle mithilfe von Invasinen

  • Etablierung: Ansiedlung und Vermehrung des Erregers im Wirt unter Umgehung von dessen Abwehrsystem

  • Schädigung: Auslösen der Krankheit durch Schädigung des Wirtes, z.B. durch Toxine, zytopathische Effekte (Zelllyse), Superantigene.

Infektionen lassen sich unter verschiedenen Gesichtspunkten in unterschiedliche Gruppen einteilen:

  • Einteilung in Grundtypen, anhand des Erregerverhaltens: Lokalinfektion, generalisierte Infektion, Sepsis, Infektion mit postinfektiöser Immunreaktion, Intoxikation, Allergie

  • Einteilung nach Erregerherkunft: endogene, exogene, ambulante, nosokomiale, opportunistische Infektion

  • Einteilung nach Infektionsverlauf: inapparente (latente), subklinische und klinisch manifeste Infektion

Die allgemeine Infektionsprophylaxe kann als Expositionsprophylaxe oder als Dispositionsprophylaxe wahrgenommen werden:

  • Expositionsprophylaxe: alle nichtmedikamentösen Maßnahmen, die eine Infektion verhindern können (z.B. das Beachten von Hygienevorschriften)

  • Dispositionsprophylaxe: Impfung, Stärkung der Resistenz des Wirts durch prophylaktische Gabe antimikrobieller Substanzen (z.B. Gabe von Neuraminidasehemmern bei einer bekannten Influenzaepidemie), Ernährung (u.a. mit Protein, Vitaminen, Selen, Zink, Eisen).

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    Grundlagen

    Definitionen

    Definition:
    Infektion

    Unter einer Infektion versteht man das aktive oder passive Eindringen von Krankheitserregern in einen Wirt, ihr Anhaften und Vermehren und die anschließende Reaktion des Wirts.

    • inapparente Infektion: Eine inapparente Infektion ist eine Infektion ohne oder mit nur unterschwelligen Symptomen. Sie wird auch latente, stumme bzw. subklinische Infektion genannt.

    • abortive Infektion: Eine abortive Infektion ist eine Infektion mit nur leichten oder uncharakteristischen Symptomen.

    • stille Feiung: Darunter versteht man eine durch eine inapparente oder abortive Infektion erworbene Immunität gegen den Erreger.

    Definition:
    Infektionskrankheit

    Als Infektionskrankheit bezeichnet man die Symptome im Zusammenhang mit einer Infektion.

    Definition:
    Mikrobiologische Kontamination

    Als im mikrobiologischen Sinn versteht man die Verunreinigung von Gegenständen, Lebewesen, Wasser, Luft oder Boden mit Mikroorganismen.

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    Schema eines Immunglobulins (IgG)

    Es besteht aus dem Fab und Fc-Teil und kann an der Hinge-Region gespalten werden. Es wird aus 2 schweren (H-Kette; 450 Aminosäuren) und 2 leichten Kette (L-Kette) aufgebaut. Die leichte Kette, die aus 212 Aminosäuren besteht, kann in eine variable (v) und eine konstante Domänen (c für constant) eingeteilt werden: VL und CL. Die schwere Kette besteht aus einer variablen Domäne (VH) und 3–4 konstanten Domänen (CH1–3). Die variable Region des Antikörpers wird von VH und VL gebildet. An ihrem aminoterminalen Ende befindet sich die Antigenbindestelle. Das Fc-Fragment ist für die jeweilige Antikörperklasse charakteristisch und dient dem Fc-Rezeptor auf Mastzellen und Granulozyten als Ligand. Insgesamt ist das IgG etwa 150 kDa groß.

    (Quelle: Koolman, Röhm, Taschenatlas Biochemie des Menschen, Thieme, 2019)
    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Bronchiektasen

    Bronchiektasen werden definiert als sackförmige oder zylindrische Erweiterungen der Bronchien. Sie gehören zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Atemwege.

    Bakteriämie

    Eine Bakteriämie ist die zeitweilige Anwesenheit von Bakterien im Blut ohne systemische Entzündungsreaktion. Sie muss von der Sepsis abgegrenzt werden.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Botulismus

    Der Botulismus ist eine durch die Toxine von Clostridium botulinum ausgelöste schwere Erkrankung, die mit Lähmungserscheinungen einhergeht.

    Desinfektion

    Bei einer Desinfektion wird die Zahl von Krankheitserregern auf Flächen oder Gegenständen so weit reduziert (i.d.R. 5 log10-Stufen), dass von ihnen keine Infektion bzw. Erregerübertragung mehr ausgehen kann.

    Sterilisation

    Bei der Sterilisation wird die Anzahl der lebenden Mikroorganismen auf ≤ 10−6 pro Einheit des Sterilisierguts reduziert.

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      zuletzt bearbeitet: 19.02.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Herbert Hof, 15.02.2023
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