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Methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA)

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Steckbrief

MRSA (methicillinresistenter Staphylococcus aureus) sind S.-aureus-Stämme, die durch eine Mutation im Penicillinbindeprotein (PBP) 2 gegen alle β-Laktam-Antibiotika, Cephalosporine (bis einschließlich 4. Generation), Carbapeneme und oft auch gegen andere Antibiotikaklassen resistent sind. Symptome einer Infektion sind vielfältig, Therapieoptionen dagegen nur sehr eingeschränkt (z.B. mit Linezolid).

Ca. 20% aller invasiven S.-aureus-Infektionen in deutschen Krankenhäusern sind durch MRSA verursacht. Durch MRSA-Screening-Programme kann bereits bei der Aufnahme von Risikopatienten (oder der Wiederaufnahme bereits bekannter MRSA-positiver Patienten) das Risiko einer Übertragung gesenkt werden.

Der häufigste Ausgangspunkt einer MRSA-Infektion sind die Hände des Krankenhauspersonals. Deshalb ist die hygienische Händedesinfektion auch die wichtigste Präventionsmaßnahme. Außerdem sollten in der Gegenwart positiver MRSA-Patienten, Mundschutz, Schutzkittel und Handschuhe getragen werden.

Infizierte Patienten müssen isoliert werden. Patienten mit genetisch identischen MRSA-Stämmen können auch als Kohorte in einem Zimmer zusammen versorgt werden.

Gehäuftes Auftreten von MRSA und ein V.a. einen epidemischen Zusammenhang muss nicht namentlich an das Gesundheitsamt gemeldet werden.

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    Erreger

    Definition:
    Methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA)

    Methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist eine durch breiten Antibiotikaeinsatz resistente Staphylokokkenart. Sie ist nicht nur gegen Methicillin, sondern gegen alle β-Laktam-Antibiotika, Cephalosporine (bis einschließlich 4. Generation) und Carbapeneme resistent. Die Abkürzung MRSA wird deshalb auch als Synonym für multiresistente Isolate dieser Spezies verwendet.

    Methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein grampositiver Bakterienstamm. Er überlebt auf unbelebten Oberflächen in signifikanter Zahl bis zu mehrere Monate.

    Sein primäres Habitat ist das Nasenantrum. Etwa 30% der Gesunden sind mit methicillinsensiblen S. aureus (MSSA) kolonisiert, aber weniger als 1% mit MRSA. Epidemisch verbreitete methicillinresistente Staphylococcus aureus können durch DNA-Sequenzierung definiert werden.

    MRSA ist gegen alle β-Laktam- und Cephalosporin-Antibiotika bis einschließlich 4. Generation resistent. Die Therapieoptionen mit diesen Antibiotika entfallen deshalb. Das Reservoir im Krankenhaus ist i.d.R. der kolonisierte (ggf. unentdeckte) Patient.

    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention)

    Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut erstellt Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen sowie zu betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Die Empfehlungen der Kommission werden unter Berücksichtigung aktueller infektionsepidemiologischer Auswertungen stetig weiterentwickelt und vom Robert Koch-Institut veröffentlicht (§ 23 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz).

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      zuletzt bearbeitet: 05.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Herbert Hof, 28.07.2020
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