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Nosokomiale Harnwegsinfektionen (HWI)

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 4 min
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Steckbrief

Harnwegsinfektionen sind die häufigsten nosokomialen Infektionen. Sie werden hauptsächlich durch endogene Keime der Darmflora, der Harnröhre, der Vagina oder der Vorhaut verursacht. Sie können aber auch exogen entstehen.

Nicht jede Bakteriurie (selbst bei hoher Keimzahl) ist Zeichen einer Infektion und somit therapiebedürftig, denn vor allem im Alter bleibt ein solcher Zustand oft symptomlos. In etwa 3–4 % der Fälle kann es zu Komplikationen wie einer Sepsis oder einem septischen Schock kommen.

Als Prophylaxe immer geschlossene, sterile Drainagesysteme verwenden. Keine routinemäßigen Spülungen oder Wechsel vornehmen. Vor und nach Insertion und Manipulation am Katheter oder am Drainagesystem immer eine hygienische Händedesinfektion durchführen! Bei Urinprobennahme aseptisch arbeiten und darauf achten, dass der Ablasshahn nicht mit dem Auffanggefäß in Berührung kommt, da Harnwegskatheter die Aszension von Keimen begünstigen.

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    Epidemiologie, Risikofaktoren und Klinik

    Epidemiologie

    Harnwegsinfekte sind die häufigsten nosokomialen Infektionen überhaupt (über 20%).

    Erreger und Risikofaktoren

    Ca. 80% der nosokomialen HWIs sind mit Harnwegskathetern assoziiert. Das Risiko, einen nosokomialen HWI zu erwerben, beträgt für einen Patienten, der einen Blasenkatheter länger als eine Woche benötigt, bis zu 25 %.

    Erreger sind überwiegend endogene Keime der Darmflora (E. coli), der Haut im Dammbereich oder der Flora der vorderen Harnröhre des Patienten. Bei Frauen kommen Keime der Vaginalflora, bei Männern Keime der Flora der Vorhaut hinzu.

    Exogene Infektionen werden verursacht durch

    • Erreger auf den Händen des medizinischen Personals bei Anlage des Katheters oder bei der Manipulation am Katheter (z.B. bei Diskonnektion oder Entnahme von Urin für Untersuchungen)

    • durch Rücklauf kontaminierten Urins aus dem Auffangsystem

    • durch kontaminierte Kathetermaterialien.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Septischer Schock

    Ein septischer Schock ist definiert durch

    • die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und

    • eine persistierende arterielle Hypotonie (trotz adäquater Volumentherapie), die den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und

    • ein Serum-Laktat > 2 mmol/l bzw. 18 mg/dl.

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      zuletzt bearbeitet: 14.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Herbert Hof, 28.07.2020
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