Definition
Magenkarzinom
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Epidemiologie
In Deutschland erkranken schätzungsweise 10/100000 Einwohner im Jahr, Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Der Altersgipfel liegt im 8. Lebensjahrzehnt, ein Auftreten vor dem 40. Lebensjahr ist selten, aber nicht ausgeschlossen. Die Inzidenz des Magenkarzinoms ist in den letzten Jahrzehnten rückläufig.
Weltweit ist die Häufigkeit unterschiedlich. Das diffuse Karzinom ist überall etwa gleich häufig, die intestinale Form ist epidemisch in Gebieten mit hoher Prävalenz der chronisch atrophischen Gastritis (Typ A oder B). Hohe Inzidenzraten werden z.B. in China, Japan, Chile, Finnland, Kolumbien und Venezuela beobachtet.
Die Identifikation der Risikofaktoren (v.a. Helicobacter pylori) für ein Magenkarzinom und entsprechende Präventivmaßnahmen (Eradikation!) sind sicher mit dafür verantwortlich, dass die Inzidenz und die Mortalität in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen haben.
Beim HNPCC besteht eine familiäre Häufung kolorektaler Karzinome (ohne Vorliegen einer Polyposis) sowie weiterer Tumoren. Zur Diagnostik eines HNPCC müssen die Amsterdam-II- oder Bethesda-Kriterien erfüllt sein.
Beim Peutz-Jeghers-Syndrom handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, bei der es zu mukokutanen Pigmentanomalien (vor allem in der Mundschleimhaut und perioral) sowie einer generalisierten Polyposis des Gastrointestinaltraktes kommt.
Die Hepatomegalie ist eine Vergrößerung der Leber, häufig in Kombination mit einer Milzvergrößerung (Hepatosplenomegalie).
Die Endosonografie ist eine kombinierte endoskopisch-sonografische Untersuchung von Strukturen des Gastrointestinaltraktes mit einem Endoskop, das zusätzlich zur Videokamera über eine Ultraschallsonde verfügt.
Das MALT-Lymphom ist ein primär extranodales B-Non-Hodgkin-Lymphom, das vom mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebe („mucosa-associated lymphatic tissue“, MALT) ausgeht.
Ein neuroendokriner Tumor (NET) ist ein Tumor, der aus Zellen des diffusen endokrinen Systems hervorgeht, also Zellen des Neuroektoderms. Die meisten NET kommen im Gastrointestinaltrakt oder Bronchialsystem vor.
Sarkome sind maligne Tumoren mesenchymaler Stützgewebe (Knochen, Knorpel, Gefäße, Bindegewebe, Fettgewebe). Die Bezeichnung der Tumoren lässt meist auf das Ausgangsgewebe schließen (z.B. Osteosarkom - Knochen).
Lipome sind von gut differenzierten Fettzellen (Adipozyten) ausgehende, gutartige mesenchymale Tumoren mit überwiegender Lokalisation im subkutanen Fettgewebe. Lokalisationen in anderen Geweben (Knochen, Muskeln, in Organen) sind aber möglich.
Leiomyome des Uterus (Uterus myomatosus) sind gutartige, mesenchymale Tumoren, die von der glatten Muskulatur des Uterus ausgehen.
Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.
Die perkutane endoskopische Gastrostomie ist die perkutane Einlage einer Sonde in den Magen unter endoskopischer Kontrolle. Ziel ist eine langfristige enterale Ernährung, wenn eine orale Nahrungszufuhr gar nicht oder nicht in ausreichendem Maße möglich ist.