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        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Lokalisation
        5. Ätiologie
        6. Symptomatik und Komplikationen
        7. Diagnostik
        8. Einteilung und Pathologie
        9. Metastasierung
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Magenkarzinom

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 20 min
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Steckbrief

Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens, an der in Deutschland etwa 10 von 100000 Einwohnern im Jahr erkranken. Der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung eines Magenkarzinoms ist neben nitratreicher Nahrung, Tabak- und Alkoholgenuss die Infektion mit Helicobacter pylori (Typ-B-Gastritis). Daneben spielen auch genetische Faktoren eine Rolle.

Typischerweise verursacht ein Magenkarzinom lange Zeit keine Symptome, in der Regel entwickeln sich erst spät Allgemeinsymptome wie Oberbauchbeschwerden, Leistungsknick, Gewichtsabnahme oder ein tastbarer Tumor im Oberbauch. Teerstühle können durch Blutungen, Schluckbeschwerden (DD Achalasie) bzw. eine Magenausgangsstenose können durch eine kardia- bzw. pylorusnahe Lokalisation des Tumors ausgelöst werden.

Zur Diagnostik werden die Ösophagogastroduodenoskopie mit multiplen Biopsien sowie die Endosonografie zur Bestimmung der Tiefeninfiltration und zur Abklärung einer lokalen Lymphknotenmetastasierung eingesetzt. CT-Abdomen, CT-Thorax und Sonografie des Abdomens dienen zur Beurteilung einer Fernmetastasierung oder der Infiltration von Nachbarorganen.

Image description
Magenkarzinom in der Endoskopie

In der Endoskopie zeigt sich ein exulzerierendes Magenkarzinom im Magenkorpus.

(Quelle: Greten et al., Innere Medizin, Thieme, 2010)

Zur Einteilung und die Klassifikation eines Magenkarzinoms werden z.B. die makroskopische Einteilung (nach Borrmann), die Einteilung nach der Histologie (WHO), die Einteilung nach dem Wachstumsmuster (nach Laurén), ein histologisches Grading sowie die TNM-Klassifikation inklusive V-Stadium (Blutgefäßinvasion) und R-Stadium (Tumorrest nach OP) angewendet.

Magenkarzinome metastasieren frühzeitig lymphogen in regionäre Lymphknoten, daneben infiltrieren sie per continuitatem die Nachbarorgane, metastasieren intrakavitär in Peritoneum und Ovar und hämatogen v.a. in Leber und Lunge.

Eine kurative Therapie ist nur durch eine chirurgische, vollständige Resektion des Tumors möglich. Bei einem fortgeschrittenen Magenkarzinom sind meist nur noch palliative Maßnahmen möglich und sinnvoll (palliative Chemotherapie, ggf. auch Gabe von Trastzumab). Blutungen oder Stenosierungen können ggf. durch Umgehungsoperationen (Gastroenterostomie), Stenteinlagen oder eine PEG-Anlage behandelt werden.

Nur das Magenfrühkarzinom hat eine gute Prognose, bei fortgeschrittenem Magenkarzinom (große Mehrzahl der Fälle) ist die Prognose schlecht.

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    Definition

    Definition:
    Magenkarzinom

    Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.

    Epidemiologie

    In Deutschland erkranken schätzungsweise 10/100000 Einwohner im Jahr, Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Der Altersgipfel liegt im 8. Lebensjahrzehnt, ein Auftreten vor dem 40. Lebensjahr ist selten, aber nicht ausgeschlossen. Die Inzidenz des Magenkarzinoms ist in den letzten Jahrzehnten rückläufig.

    Weltweit ist die Häufigkeit unterschiedlich. Das diffuse Karzinom ist überall etwa gleich häufig, die intestinale Form ist epidemisch in Gebieten mit hoher Prävalenz der chronisch atrophischen Gastritis (Typ A oder B). Hohe Inzidenzraten werden z.B. in China, Japan, Chile, Finnland, Kolumbien und Venezuela beobachtet.

    Praxistipp:

    Die Identifikation der Risikofaktoren (v.a. Helicobacter pylori) für ein Magenkarzinom und entsprechende Präventivmaßnahmen (Eradikation!) sind sicher mit dafür verantwortlich, dass die Inzidenz und die Mortalität in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen haben.

    HNPCC (= hereditäres nichtpolypöses Kolonkarzinom)

    Beim HNPCC besteht eine familiäre Häufung kolorektaler Karzinome (ohne Vorliegen einer Polyposis) sowie weiterer Tumoren. Zur Diagnostik eines HNPCC müssen die Amsterdam-II- oder Bethesda-Kriterien erfüllt sein.

    Peutz-Jeghers-Syndrom

    Beim Peutz-Jeghers-Syndrom handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, bei der es zu mukokutanen Pigmentanomalien (vor allem in der Mundschleimhaut und perioral) sowie einer generalisierten Polyposis des Gastrointestinaltraktes kommt.

    Hepatomegalie

    Die Hepatomegalie ist eine Vergrößerung der Leber, häufig in Kombination mit einer Milzvergrößerung (Hepatosplenomegalie).

    Endosonografie

    Die Endosonografie ist eine kombinierte endoskopisch-sonografische Untersuchung von Strukturen des Gastrointestinaltraktes mit einem Endoskop, das zusätzlich zur Videokamera über eine Ultraschallsonde verfügt.

    MALT-Lymphom

    Das MALT-Lymphom ist ein primär extranodales B-Non-Hodgkin-Lymphom, das vom mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebe („mucosa-associated lymphatic tissue“, MALT) ausgeht.

    Neuroendokriner Tumor (NET)

    Ein neuroendokriner Tumor (NET) ist ein Tumor, der aus Zellen des diffusen endokrinen Systems hervorgeht, also Zellen des Neuroektoderms. Die meisten NET kommen im Gastrointestinaltrakt oder Bronchialsystem vor.

    Sarkom

    Sarkome sind maligne Tumoren mesenchymaler Stützgewebe (Knochen, Knorpel, Gefäße, Bindegewebe, Fettgewebe). Die Bezeichnung der Tumoren lässt meist auf das Ausgangsgewebe schließen (z.B. Osteosarkom - Knochen).

    Lipom

    Lipome sind von gut differenzierten Fettzellen (Adipozyten) ausgehende, gutartige mesenchymale Tumoren mit überwiegender Lokalisation im subkutanen Fettgewebe. Lokalisationen in anderen Geweben (Knochen, Muskeln, in Organen) sind aber möglich.

    Leiomyom

    Leiomyome des Uterus (Uterus myomatosus) sind gutartige, mesenchymale Tumoren, die von der glatten Muskulatur des Uterus ausgehen.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG)

    Die perkutane endoskopische Gastrostomie ist die perkutane Einlage einer Sonde in den Magen unter endoskopischer Kontrolle. Ziel ist eine langfristige enterale Ernährung, wenn eine orale Nahrungszufuhr gar nicht oder nicht in ausreichendem Maße möglich ist.

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      zuletzt bearbeitet: 23.12.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Johannes-Martin Hahn, 20.01.2021
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