Definition
Lymphödem
Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut, die durch eine eingeschränkte Transportkapazität der Lymphgefäße verursacht wird.
Epidemiologie
Lymphödeme sind recht häufig. In Europa erkranken bis zu 12% der Frauen im Laufe ihres Lebens an einem Lymphödem. Männer erkranken deutlich seltener, bei ihnen liegt die Lebenszeitprävalenz bei ca. 2%.
Ätiologie
Grundsätzlich unterscheidet man primäre von sekundären Lymphödemen.
Einem (10% d.F.) liegen der Lymphgefäße zugrunde: Die Lymphgefäße sind hypo- oder hyperplastisch angelegt, ihre Transportkapazität ist vermindert. ⅔ der primären Lymphödeme treten (zunächst) einseitig auf.
Unter einer Lymphangitis versteht man eine akute oder chronische Entzündung der Lymphgefäße.
Bei der Lymphangiosis carcinomatosa handelt es sich um die disseminierte Aussaat von Tumorzellen über pulmonale Lymphbahnen in große Lungenabschnitte.
Beim Hodgkin-Lymphom handelt es sich um ein monoklonales, malignes B-Zell-Lymphom, das in den meisten Fällen durch das Auftreten von mehrkernigen Riesenzellen (Sternberg-Reed-Zellen) und einkernigen Hodgkin-Zellen gekennzeichnet ist.
Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Unter einer chronisch-venösen Insuffizienz versteht man die klinischen Folgen einer persistierenden venösen Hypertonie mit Ödembildung und chronischen Umbauvorgängen der Venen, der Haut und des subkutanen Fettgewebes (Dermatoliposklerose).
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.