Grundlagen
Die Pathogenese von Thrombosen beruht auf der Virchow-Trias (Veränderungen der Gefäßwand sowie der Strömungsgeschwindigkeit und der Viskosität des Blutes). Daraus folgt letztlich, dass jede schwerwiegende Erkrankung, insbesondere, wenn sie mit einer Immobilisation einhergeht, mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden ist. Bei Operationen hängt das Thromboserisiko u.a. von Ort und Schwere des Eingriffs ab. Besonders gefährdet sind Intensivpatienten (schwere Grunderkrankungen, schwere operative Eingriffe, viele liegende Katheter).
Die Thromboseprophylaxe ist eine Maßnahme zur Primärpravention, die die Entstehung von Thrombosen verhindern soll.
Eine Fraktur ist die vollständige oder unvollständige Kontinuitätstrennung eines Knochengewebes.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Bei der akuten Herzinsuffizienz kommt es plötzlich oder progredient zu einer Abnahme der myokardialen Pumpfunktion mit konsekutiver Abnahme des Schlagvolumens und einer mangelnden Sauerstoffversorgung der Organe. Je nach vorwiegend betroffenem Herzteil unterscheidet man eine akute Rechts-, Links- oder Globalinsuffizienz. Eine akute Herzinsuffizienz kann mit oder auch ohne vorbestehende kardiale Erkrankung auftreten.
Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:
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Husten
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Auswurf
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Atemnot.
Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Eine Parese ist eine unvollständige Lähmung mit noch vorhandener Muskelaktivität (Kraftgrad 1–4).
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).