Definition
Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.
Im klinischen Alltag werden die Bezeichnungen „Phlebothrombose“ und „tiefe Beinvenenthrombose“ oft synonym verwendet – das ist streng genommen nicht korrekt: „Phlebothrombose“ ist der Oberbegriff für alle tiefen Venenthrombosen (TVT). Diese sind jedoch mit Abstand am häufigsten (> 90%) im Bereich der Bein- und Beckenvenen lokalisiert. Deutlich seltener entstehen Phlebothrombosen in den Arm- und Schultervenen, in der unteren und oberen Hohlvene (V.-cava-inferior-/superior-Thrombose) bzw. in Organvenen.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Bei Querschnittsyndromen liegt eine Schädigung eines Teil oder des gesamten Rückenmarksquerschnitts vor, woraus je nach Höhe und Ausmaß der Läsion Lähmungen sowie Störungen der Sensibilität und autonomer Funktionen resultieren.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Das Pankreaskarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor, der aus den exokrinen Anteilen der Bauchspeicheldrüse hervorgeht.
Unter einem paraneoplastischen Syndrom versteht man autoimmun vermittelte Befundkonstellationen, die in Assoziation mit einem Tumor oder einer Krebserkrankung auftreten, ohne direkt durch diesen bedingt zu sein.
Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.
Unter einer chronisch-venösen Insuffizienz versteht man die klinischen Folgen einer persistierenden venösen Hypertonie mit Ödembildung und chronischen Umbauvorgängen der Venen, der Haut und des subkutanen Fettgewebes (Dermatoliposklerose).
Unter Exsikkose (Austrocknung) versteht man einen Flüssigkeits- bzw. Wassermangel im Körper, der das Resultat einer Dehydratation ist.
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Extrazellulärraum (Interstitium).
Das postthrombotische Syndrom ist eine häufige Spätkomplikation von tiefen Becken- und Beinvenenthrombosen (v.a. Mehretagenthrombosen).
Eine Phlegmasia coerulea dolens ist eine fulminant verlaufende tiefe Beinvenenthrombose mit Thrombosierung sämtlicher Venen der Extremität. Durch die rasche Ödembildung kommt es zu einer Verminderung der arteriellen Versorgung.
Eine Gangrän ist eine chronische Wunde, die durch eine Durchblutungsstörung entstanden ist. Abhängig vom Zustand der Wunde unterscheidet man eine trockene (nicht infizierte) Gangrän von einer feuchten (infizierten) Gangrän.
Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.
Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.
Eine Varikosis bezeichnet unregelmäßige, sackförmige oder zylindrische Erweiterungen der oberflächlichen Beinvenen mit geschlängeltem Verlauf.
Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut, die durch eine eingeschränkte Transportkapazität der Lymphgefäße verursacht wird.
Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.
Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).
Die Stauungsleber ist eine passive venöse Hyperämie der Leber durch Blutrückstau.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Die Urämie bezeichnet die Akkumulation harnpflichtiger Substanzen im Blut.
Die chronische Perikarditis ist der Zustand einer nicht ausgeheilten akuten Perikarditis (> 3 Monate) mit vollständig oder teilweise narbig geschrumpftem Herzbeutel mit oder ohne Verkalkungen.
Bei einer Pleuritis handelt es sich um eine Entzündung der Pleura.
Bei der renalen Anämie handelt es sich um eine Verminderungen der Erythrozytenzahlen und/oder des Hämoglobins infolge einer chronischen Nierenerkrankung.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Hyperlipoproteinämien sind Fettstoffwechselstörungen, die mit einer Erhöhung der Blutfette und deren Transportmolekülen, den Apolipoproteinen, einhergehen.
Die Baker-Zyste ist eine flüssigkeitsgefüllte, dorsale Kniegelenkzyste, in der Regel zwischen dem medialen Kopf des M. gastrocnemius und dem Ansatz des M. semimembranosus.
Unter der Lymphknotenschwellung wird eine pathologische Vergrößerung eines oder mehrerer Lymphknoten (LK) verstanden.
Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).
Eine Parese ist eine unvollständige Lähmung mit noch vorhandener Muskelaktivität (Kraftgrad 1–4).
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom ist ein lokales neuropathisches Schmerzsyndrom einer Extremität mit einem Symptomenkomplex aus motorischen, sensiblen, autonomen und trophischen Störungen, das überwiegend nach (banalen) Verletzungen auftritt, aber nicht auf direkte Traumafolgen zurückgeführt oder dem Innervationsareal eines peripheren Nervs zugeordnet werden kann.
Ein akuter peripherer Arterienverschluss ist ein plötzlicher Verschluss einer die Extremität versorgenden Arterie mit akuter Minderversorgung der Extremität distal des Verschlusses.
Die Spinalkanalstenose ist eine radiologisch-morphologische Beschreibung für eine signifikante Einengung des Spinalkanals, die im Verlauf häufig mit klinischen Beschwerden durch Schädigung der Spinalnervenwurzeln und ggf. des Rückenmarks durch fortschreitende degenerative Veränderungen an den Wirbelsäulensegmenten einhergeht.
Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).
Die Heparin