Einteilung venöser Erkrankungen
Die Einteilung erfolgt nach der Lokalisation der betroffenen Venen.
Das Venensystem der Extremitäten setzt sich aus einem oberflächlichen (epi-, supra- und extrafasziales) und einem tiefen Venensystem (subfasziales oder Leitvenensystem) zusammen, die durch die Fascia superficialis voneinander getrennt sind. Beide Systeme sind durch Venen, die diese Faszie durchbohren (Vv. perforantes, hier im Bild), miteinander verbunden (transfasziales Venensystem).
Zum Verständnis lohnt es sich, wenn du dir die Anatomie der Venen der oberen und unteren Extremität noch einmal vergegenwärtigst.
Darüber hinaus kannst du dir den Wandaufbau der Venen (hier im Bild) in der Histologie anschauen.
Jedes Bein verfügt über etwa 90–150 Vv. perforantes. Die wichtigsten lassen sich in 3 Gruppen gliedern (Reihenfolge: proximal → distal):
Sie befinden sich im Bereich des Adduktorenkanals am Oberschenkel und verbinden die (oberflächlich) mit der (tief).
Das postthrombotische Syndrom ist eine häufige Spätkomplikation von tiefen Becken- und Beinvenenthrombosen (v.a. Mehretagenthrombosen).
Eine Parese ist eine unvollständige Lähmung mit noch vorhandener Muskelaktivität (Kraftgrad 1–4).
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.
Eine Varikosis bezeichnet unregelmäßige, sackförmige oder zylindrische Erweiterungen der oberflächlichen Beinvenen mit geschlängeltem Verlauf.