Definition
Arteriovenöse Fisteln (AV-Fisteln)
Arteriovenöse Fisteln sind pathologische Kurzschlussverbindungen (Shunt) zwischen Arterien und begleitenden oder benachbarten Venen.
AV-Fisteln werden vergleichsweise selten geprüft – und wenn, dann interessiert sich das IMPP vor allem für die zerebralen AV-Fisteln.
Ätiologie
AV-Fisteln können angeboren und erworben sein.
Angeborene AV-Fisteln entstehen im Rahmen von angeborenen Gefäßmissbildungen (Angiodysplasien) wie dem Klippel-Trenaunay-Syndrom, Von-Hippel-Lindau-Syndrom oder dem Osler-Rendu-Syndrom.
Erworbene AV-Fisteln entstehen meist posttraumatisch, wenn penetrierende Verletzungen eine Verbindung zwischen Vene und Arterie schaffen, oder nach Gefäß- oder Organpunktion . Seltenere Ursachen sind Gefäßarrosionen durch Tumoren, Entzündungen oder arterielle Aneurysmen.
Unter einer Embolisation versteht man einen absichtlich und in therapeutischer Absicht herbeigeführten Gefäßverschluss.