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        3. Grundlagen
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        7. Einteilung
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Thorakale Aortendissektion

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 21 min
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Steckbrief

Synonym: thorakales Aneurysma dissecans (AD)

Bei einer Aortendissektion, die in den allermeisten Fällen die thorakale Aorta betrifft, kommt es zu einem Einriss der Intima der Aorta und einer Wühlblutung in die Media. Ursächlich sind meist atherosklerotische Gefäßveränderungen, seltenere Ursachen v.a. bei jungen Patienten sind Bindegewebserkrankungen wie z.B. das Marfan-Syndrom.

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Pathogenese der Aortendissektion

Bei einer Dissektion kommt es zu einem Einriss der Intima mit Entwicklung eines „falschen“ Lumens. Zum Teil findet es durch einen zweiten Intimaeinriss (Reentry) wieder Anschluss an das „echte“ Lumen oder rupturiert nach außen.

(nach Schünke, Schulte, Schumacher, PROMETHEUS LernAtlas der Anatomie, Innere Organe, Thieme, 2015, Grafiker: Karl Wesker)

Aortendissektionen teilt man – abhängig von einer Beteiligung der Aorta ascendens – nach Stanford (und ggf. auch DeBakey) ein. Das Kardinalsymptom ist der akute, massive Zerreißungsschmerz im Thorax oder im Oberbauch/Rücken. Rasch kann sich (je nach Verlauf) ein hämorrhagischer oder kardiogener Schock entwickeln. Demzufolge handelt es sich um ein akut lebensbedrohliches Krankheitsbild. Informationen zur präklinischen Versorgung von Patienten mit Verdacht auf eine akute Aortendissektion findest du in der Notfallmedizin.

Die Diagnose einer Aortendissektion muss ohne jeden Zeitverlust gesichert werden, am besten durch eine sofortige CT-Angiografie von Thorax und Abdomen. Die wichtigsten Differenzialdiagnosen, die einer sofortigen Abklärung bedürfen, sind der Myokardinfarkt und die Lungenembolie.

Aortendissektionen werden abhängig von ihrer Lokalisation und dem Vorliegen von Komplikationen konservativ oder operativ versorgt. Auch interventionelle Methoden, wie die TEVAR, können indiziert sein. Immer sollte eine konsequente Einstellung des Blutdrucks erfolgen (Ziel systolisch ca. 100 mmHg).

Die Prognose einer Aortendissektion Stanford A ist sehr ernst (Mortalität mit OP 15–20% innerhalb des 1. Monats). Bei Stanford-B-Dissektionen ist die Prognose etwas günstiger.

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    Definition

    Definition:
    Aortendissektion

    Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.

    Grundlagen

    Die thorakale Aortendissektion gehört zu einer Gruppe von Erkrankungen der thorakalen Aorta, die unter dem Begriff zusammengefasst werden:

    Marfan-Syndrom

    Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.

    Ehlers-Danlos-Syndrom

    Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.

    Syphilis

    Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.

    Takayasu-Arteriitis (TAK)

    Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Hypovolämischer Schock

    Ein hypovolämischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des intravasalen Volumens auf dem Boden eines relevanten Flüssigkeitsverlusts (→ hypovolämischer Schock im engeren Sinne) oder einer akuten Blutung (→ hämorrhagischer Schock) bei traumatischer oder nicht-traumatischer Genese.

    Perikardtamponade

    Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.

    Obstruktiver Schock

    Der Kreislauf wird infolge einer intra- oder extravasalen Obstruktion großer Blutgefäße (oder des Herzlumens) akut unterbrochen und die hierdurch provozierte kardiale Dysfunktion führt zu einer kritischen Abnahme des Herzzeitvolumens.

    Aortenklappeninsuffizienz

    Bei der Aortenklappeninsuffizienz liegt ein diastolischer Blutrückfluss aus der Aorta in den linken Ventrikel aufgrund einer akut oder chronisch aufgetretenen Schlussunfähigkeit der Aortenklappe vor.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Akuter Mesenterialarterienverschluss

    Bei einem akuten Mesenterialinfarkt besteht eine akute segmentale Darmischämie (mit Hypoxie und Nekrose eines Darmabschnittes), meist aufgrund eines akuten Verschlusses einer Mesenterialarterie.

    Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)

    Ein akuter Niereninfarkt ist ein akuter Verschluss einer Nierenarterie mit ischämiebedingter Nekrose des Nierengewebes (Niereninfarkt).

    Akute Niereninsuffizienz (ANI)

    nach Schweregrad: Unter einer ANI versteht man, bei Klassifikation nach dem Schweregrad, eine akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Leitsymptom ist die Oligurie oder Anurie.

    nach KDIGO: Nach der heute gebräuchlichsten Definition nach Kidney Disease Improving Global Outcomes (KDIGO) handelt es sich um eine ANI bzw. AKI (acute kidney injury), wenn das Serumkreatinin um ≥ 0,3 mg/dl (in 48 h) ansteigt oder auf das 1,5-Fache des Ausgangswerts innerhalb der letzten 7 d ansteigt oder wenn das Urinvolumen < 0,5 ml/kg KG/h für 6–12 h ist.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

    Mediastinitis

    Die Mediastinitis bezeichnet eine akute oder chronische entzündliche Erkrankung im Bereich des Mediastinums.

    Interkostalneuralgie

    Die Interkostalneuralgie äußert sich in gürtelförmigen Schmerzen im Zwischenrippenbereich (Interkostalraum). Verstärkt werden die Schmerzen durch Bewegung, Husten oder Druck von außen. Ursache ist die Reizung des entsprechenden Interkostalnerven, wobei diese wiederum verschiedene Ursachen haben kann.

    Pleuritis

    Bei einer Pleuritis handelt es sich um eine Entzündung der Pleura.

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      zuletzt bearbeitet: 26.08.2022
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