Definition
Thorakales Aortenaneurysma (TAA)
Ein thorakales Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der thorakalen Aorta auf > 4 cm (Durchmesser).
Epidemiologie
Aneurysmen der thorakalen Aorta sind eher selten (3% aller echten Aneurysmen). Die Inzidenz von TAA liegt bei ca. 6 : 100 000 Einwohner/Jahr. Betroffen sind v.a. Patienten > 60 Jahre, Männer ca. 5- bis 6-mal häufiger als Frauen. Familiäre Häufungen werden in ca. 20% d.F. beobachtet.
Ätiologie und Pathogenese
Ätiologie und Pathogenese des TAA entsprechen der des Bauchaortenaneurysmas, auch hier steht die Atherosklerose
Einteilung
Anhand ihrer teilt man TAA ein in Aneurysmen der , des und der .
Bei der Atherosklerose führt eine chronisch fortschreitende Degeneration der Arterienwände mit Einlagerung von Lipiden und Bindegewebswucherung zur Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände. Die Atherosklerose ist die häufigste Ursache der Arteriosklerose (synonym sind die Begriffe jedoch nicht!).
Als Brust- oder Thoraxschmerzen bezeichnet man Schmerzen im Bereich des Brustkorbs.
Bei der Aortenklappeninsuffizienz liegt ein diastolischer Blutrückfluss aus der Aorta in den linken Ventrikel aufgrund einer akut oder chronisch aufgetretenen Schlussunfähigkeit der Aortenklappe vor.
Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.
Der Stridor ist ein inspiratorisches oder exspiratorisches Pfeifen oder Giemen, das schon auf Entfernung wahrgenommen werden kann.
Atemnot ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.
Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.
Unter Heiserkeit versteht man eine raue (dysphonische) Stimme, gelegentlich verbunden mit Stimmlosigkeit (Aphonie).
Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.
Das Horner-Syndrom entsteht bei einem Funktionsausfall des kranialen Sympathikus und kann ein- oder beidseitig auftreten. Die klassische Trias besteht aus einer Ptosis (durch Ausfall des M. tarsalis superior), einer Miosis (durch Ausfall des M. dilatator pupillae) und einem (Pseudo-)Enophthalmus (durch Ausfall des M. orbitalis, möglicherweise aber auch vorgetäuscht durch Verengung der Lidspalte).
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm (Durchmesser).
Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.
Mithilfe eines autologen bzw. allogenen Gefäßtransplantats oder einer Kunststoffprothese wird ein erkrankter Gefäßabschnitt in seiner ursprünglichen Lokalisation ersetzt.
Die Herz-Lungen-Maschine (heart lung machine, HLM) ist ein medizintechnisches Gerät, das für einen begrenzten Zeitraum die Pumpfunktion des Herzens und die Oxygenierungsfunktion der Lunge übernehmen kann. Es wird eine extrakorporale Zirkulation etabliert, um Eingriffe am überbrückten und damit blutleeren Herzen sowie an den herznahen großen Gefäßen durchführen zu können.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.