Definition
Bauchaortenaneurysma
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm Durchmesser.
Epidemiologie
Laut Sektionsstatistiken sind bei ca. 1 % aller über 50-Jährigen abdominelle Aortenaneurysmen nachweisbar. Bei Männern mit arterieller Hypertonie liegt dieser Anteil bei bis zu 10 %. Nicht selten findet man bei den Patienten gleichzeitig Aneurysmen von Aorta thoracica und A. poplitea. Die Inzidenz liegt bei ca. 40/100000 Einwohner/Jahr.
Ätiologie
Das Bauchaortenaneurysma entwickelt sich in den meisten Fällen auf dem Boden einer Atherosklerose. Die wichtigsten Risikofaktoren sind die arterielle Hypertonie und das Rauchen.
Seltenere Ursachen sind (Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom, zystische Medianekrose Erdheim-Gsell), (Mesoaortitis luetica) oder andere (sog. mykotisches Aneurysma) und Vaskulitiden wie die .
Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.
Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.
Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Unter einer Laparotomie versteht man die Eröffnung der Bauchhöhle im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs mittels Bauchdeckenschnitt.