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Aneurysmen: Grundlagen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Aneurysmen sind lokale Aufweitungen arterieller Gefäße aufgrund einer Gefäßwandschwäche. Ursächlich ist in erster Linie eine Atherosklerose, aber auch entzündliche Gefäßerkrankungen, angeborene Erkrankungen und Traumata spielen eine Rolle.

Anhand der Form und abhängig von der Wandbeteiligung unterscheidet man:

  • Aneurysma verum: Ausweitung der gesamten Wand (echtes Aneurysma)

  • Aneurysma dissecans: Aufspaltung der Gefäßwand (Dissektion)

  • Aneurysma spurium: perivaskuläres Hämatom mit Verbindung zum Gefäßlumen (falsches Aneurysma).

Aneurysmen werden oft erst durch von ihnen verursachte Komplikationen symptomatisch: Rupturen, Gefäßverschlüsse mit Infarkten nachgeschalteter Organe und Dissektionen sind ernste, oft lebensbedrohliche Zustände.

Image description
Aneurysma spurium der rechten Leiste

Es handelt sich um eine CT-Angiografie mit 3-D-Rekonstruktion.

(Quelle: Arastéh, Baenkler, Bieber et al., Duale Reihe Innere Medizin, Thieme, 2012)
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    Definitionen

    Definition:
    Aneurysma

    Ein Aneurysma ist eine segmentale, irreversible Ausweitung der Arterienwand auf das mehr als 1,5-Fache des normalen Lumens.

    Definition:
    Dissektion

    Unter einer Dissektion versteht man die Aufspaltung der Wandschichten eines Gefäßes in Längsrichtung.

    Ätiopathogenese

    Aneurysmen entstehen, wenn die Gefäßwände strukturelle Schwächen aufweisen. Die Ursachen dafür können angeboren oder erworben sein:

    • Atherosklerose (mit Abstand häufigste Ursache): chronischer Entzündungsprozess in der Arterie. Die chronische Entzündung bewirkt ein Übergewicht von Matrix-Metalloproteasen und damit eine mit der Gefäßwand. Durch die verminderte Elastizität der Gefäßwand kann die dem systolischen Blutdruck nicht mehr standhalten (insbesondere bei arterieller Hypertonie!) und . Mit ansteigendem Gefäßdurchmesser wird die und das Risiko einer Ruptur (Läsion aller Gefäßwandschichten) bzw. Dissektion (Läsion der Intima → Wühlblutung) steigt.

    Image description
    Wandschichten einer Arterie und einer Vene

    Intima: Das Endothel ist sowohl bei der Arterie als auch bei der Vene vorhanden. Das Stratum subendotheliale ist gut entwickelt, vor allem in großen und mittelgroßen Arterien (aber auch in Venen). Die Membrana elastica interna ist in Arterien deutlich entwickelt, in Venen fehlend oder nur lückenhaft ausgeprägt. Venen der Extremitäten besitzen Venenklappen. Media: ist in der Arterie gut, in der Vene eher schwach ausgebildet. Die Membrana elastica externa ist nur bei Arterien des muskulären Typs zu finden; in Venen fehlt sie. Adventitia: enthält überwiegend Bindegewebe und ist in Venen häufig nicht klar abgrenzbar.

    (Quelle: Aumüller et al., Duale Reihe Anatomie, Thieme, 2020)
    Marfan-Syndrom

    Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.

    Ehlers-Danlos-Syndrom

    Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.

    Syphilis

    Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.

    Riesenzellarteriitis (RZA)

    Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).

    Takayasu-Arteriitis (TAK)

    Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.

    Polyarteriitis nodosa

    Die Polyarteriitis nodosa ist eine Immunkomplexvaskulitis mit nekrotisierender steriler Entzündung der gesamten Gefäßwand mittelgroßer Arterien. Sie schreitet rasch voran und führt zu multipler Zerstörung von Organen. Besonders betroffen sind Nieren-, Mesenterialgefäße und Vasa nervorum.

    Behçet-Erkrankung

    Die Behçet-Erkrankung ist eine systemische Immunkomplexvaskulitis von Arterien und Venen, die durch orale und genitale Schleimhaut-Aphthen gekennzeichnet ist.

    Dissektion

    Unter einer Dissektion versteht man die Aufspaltung der Wandschichten eines Gefäßes in Längsrichtung.

    Systolikum

    Ein Systolikum ist ein Herzgeräusch, das während der Anspannungs- bzw. Auswurfphase des Herzzyklus (Systole) auftritt.

    Bauchaortenaneurysma (BAA)

    Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm (Durchmesser).

    Thorakales Aortenaneurysma (TAA)

    Ein thorakales Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der thorakalen Aorta auf > 4 cm (Durchmesser).

    Zerebrales Aneurysma

    Ein zerebrales Aneurysma ist eine umschriebene Ausweitung bzw. Aussackung eines intrakraniellen arteriellen Blutgefäßes infolge angeborener oder erworbener Wandveränderung.

    Fibromuskuläre Dysplasie

    Die fibromuskuläre Dysplasie umfasst eine Gruppe v.a. hereditärer Angiopathien ohne entzündliche oder arteriosklerotische Merkmale, die sich multifokal, dabei hauptsächlich an den hirnversorgenden und den renalen Arterien mit Dissektionen manifestiert.

    Subarachnoidalblutung

    Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).

    Claudicatio intermittens

    Als Claudicatio intermittens werden ischämisch bedingte, stark belastungsabhängige Schmerzen der Muskulatur bezeichnet, die in Ruhe vollkommen verschwinden.

    Akuter peripherer Arterienverschluss

    Ein akuter peripherer Arterienverschluss ist ein plötzlicher Verschluss einer die Extremität versorgenden Arterie mit akuter Minderversorgung der Extremität distal des Verschlusses.

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      zuletzt bearbeitet: 26.06.2023
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