Definition
Karotisdissektion
Eine Karotisdissektion ist ein spontan aufgetretener oder traumatisch bedingter Einriss der Intima der A. carotis communis oder interna mit Einblutung zwischen Intima und Media und resultierender Einengung der betroffenen Arterie.
Epidemiologie
Die Inzidenz der Karotisdissektion wird auf ca. 3–5 : 100 000 Einwohner/Jahr geschätzt. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen. Der Häufigkeitsgipfel liegt im 40.–50. Lebensjahr. Etwa 10% der Dissektion treten beidseitig auf. Das Risiko für das Auftreten eines Hirninfarkts
Die Karotisdissektion ist eine häufige Ursache von transitorisch ischämischen Attacken (TIA) und bei , ansonsten bezüglich der Gefäße gesunden Patienten.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.
Unter dem HWS-Syndrom versteht man ein Schmerzsyndrom der Halswirbelsäule unabhängig von seiner Ätiologie.
Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.
Das Horner-Syndrom entsteht bei einem Funktionsausfall des kranialen Sympathikus und kann ein- oder beidseitig auftreten. Die klassische Trias besteht aus einer Ptosis (durch Ausfall des M. tarsalis superior), einer Miosis (durch Ausfall des M. dilatator pupillae) und einem Enophthalmus (durch Ausfall des M. orbitalis).
Die Parese des N. hypoglossus (N. XII) hat eine Lähmung der Zunge mit eingeschränkter Beweglichkeit und Störungen des Kauens und Schluckens zur Folge.
Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).
Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.