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Karotisstenose

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  • Lesezeit: 16 min
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Steckbrief

Synonym: zerebrovaskuläre arterielle Verschlusskrankheit (cAVK)

Eine Karotisstenose, also eine Verengung der A. carotis communis und/oder A. carotis interna, ist recht häufig. Die Prävalenz steigt mit dem Lebensalter und bei vorhandenen kardiovaskulären Risikofaktoren. Die meisten Karotisstenosen befinden sich in der Karotisbifurkation.

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Häufige Lokalisation von Stenosen hirnversorgender Gefäße bei Arteriosklerose

Stenosen der A. carotis können zu einer Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen. Aber nicht nur die A. carotis kann verengt sein – Stenosen können prinzipiell in allen hirnversorgenden Gefäßen auftreten, meist an Gefäßaufzweigungen.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Die Symptome entsprechen im Grunde den Komplikationen einer Karotisstenose: Eine zerebrale Mangeldurchblutung führt je nach Lage des minderdurchbluteten Areals zu fokal-neurologischen Ausfällen. Dies kann z.B. eine Amaurosis fugax, eine TIA oder auch ein Hirninfarkt sein. In Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf sowie von der Schwere der Symptome werden 4 Stadien unterschieden.

Diagnostisch steht – neben der Anamnese und der (neurologischen) Untersuchung – die farbkodierte Duplexsonografie an erster Stelle. Auch CT- und MRT-Angiografien werden eingesetzt, um das Ausmaß und die genaue Lokalisation der Stenose zu bestimmen. Zur Bestimmung des Stenosegrades wird die Anwendung der NASCET-Kriterien empfohlen.

Die Therapie erfolgt abhängig vom ermittelten Stenosegrad und von den Symptomen des Patienten. Die Basis bildet dabei immer die konservative Therapie mit Minimierung der kardiovaskulären Risikofaktoren und einer Thrombozytenaggregationshemmung. Als Verfahren zur Rekanalisation stehen die Operation und an erfahrenen Zentren auch interventionelle Verfahren zur Verfügung. Die Indikation zur Rekanalisation und die Wahl der Methode ist immer interdisziplinär zu treffen – denn perioperative bzw. periinterventionelle Komplikationen sind nicht selten.

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    Definition

    Definition:
    Karotisstenose

    Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.

    Epidemiologie

    Exakte epidemiologische Angaben sind nicht möglich, da viele Patienten lange Zeit asymptomatisch bleiben. Schätzungsweise liegt jedoch bei > 4% aller Erwachsenen in Deutschland eine Karotisstenose > 50% vor. Die Prävalenz ist altersabhängig und steigt ab dem 65. Lebensjahr für einen Stenosegrad > 50% bei Frauen auf > 6% bzw. bei Männern auf > 12% an. In Deutschland sind damit ca. 1 000 000 Menschen betroffen, Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen.

    Die häufigste Lokalisation der Stenose ist die Karotisbifurkation (Aufzweigung der A. carotis communis in die und ).

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Vaskulitis

    Vaskulitis ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Formen von Gefäßentzündungen. Es werden primäre (mit unbekannter Ursache) von sekundären (im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen aufretende oder durch spezifische Auslöser bedingte) Vaskulitiden unterschieden.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Transitorische ischämische Attacke (TIA)

    Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

    Hemiparese

    Eine Hemiparese beschreibt die Lähmung einer Körperhälfte.

    Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

    Amaurosis fugax

    Bei einer Amaurosis fugax handelt sich um eine kurzzeitige Durchblutungsstörung der ipsilateralen A. ophthalmica, die einen passageren einseitigen Visusverlust zur Folge hat (Patient „sieht einen Vorhang fallen“).

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

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      zuletzt bearbeitet: 16.08.2022
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