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Karotisstenose

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  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Synonym: zerebrovaskuläre arterielle Verschlusskrankheit (cAVK)

Eine Karotisstenose, also eine Verengung der A. carotis communis und/oder A. carotis interna, ist recht häufig. Die Prävalenz steigt mit dem Lebensalter und bei vorhandenen kardiovaskulären Risikofaktoren. Die meisten Karotisstenosen befinden sich im Bereich der Karotisbifurkation.

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Häufige Lokalisation von Stenosen hirnversorgender Gefäße bei Arteriosklerose

Stenosen der A. carotis können zu einer Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen. Aber nicht nur die A. carotis kann verengt sein – Stenosen können prinzipiell in allen hirnversorgenden Gefäßen auftreten, meist an Gefäßaufzweigungen.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Die Symptome entsprechen im Grunde den Komplikationen einer Karotisstenose: Eine zerebrale Mangeldurchblutung führt je nach Lage des minderdurchbluteten Areals zu fokal-neurologischen Ausfällen. Dies kann z.B. eine Amaurosis fugax, eine TIA oder auch ein Hirninfarkt sein. In Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf sowie von der Schwere der Symptome werden 4 Stadien unterschieden.

Diagnostisch steht – neben der Anamnese und der (neurologischen) Untersuchung – die farbkodierte Duplexsonografie an erster Stelle. Auch CT- und MRT-Angiografien werden eingesetzt, um das Ausmaß und die genaue Lokalisation der Stenose zu bestimmen. Zur Bestimmung des Stenosegrades wird die Anwendung der NASCET-Kriterien empfohlen.

Die Therapie erfolgt abhängig vom ermittelten Stenosegrad und von den Symptomen des Patienten. Die Basis bildet dabei immer die konservative Therapie mit Minimierung der kardiovaskulären Risikofaktoren und einer Thrombozytenaggregationshemmung. Als Verfahren zur Rekanalisation stehen die Operation und an erfahrenen Zentren auch interventionelle Verfahren zur Verfügung. Die Indikation zur Rekanalisation und die Wahl der Methode ist immer interdisziplinär zu treffen – denn perioperative bzw. periinterventionelle Komplikationen sind nicht selten.

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    Definition

    Definition:
    Karotisstenose

    Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.

    Epidemiologie

    Exakte epidemiologische Angaben sind nicht möglich, da viele Patienten lange Zeit asymptomatisch bleiben. Schätzungsweise liegt jedoch bei > 4% aller Erwachsenen in Deutschland eine Karotisstenose > 50% vor. Die Prävalenz ist altersabhängig und steigt ab dem 65. Lebensjahr für einen Stenosegrad > 50% bei Frauen auf > 6% bzw. bei Männern auf > 12% an (→ Diagnose bei Männern etwa doppelt so häufig). In Deutschland sind damit ca. 1 000 000 Menschen betroffen.

    Die häufigste Lokalisation der Stenose ist die Karotisbifurkation (Aufzweigung der in die und ; . Karotisstenosen werden für verantwortlich gemacht.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.

    Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

    Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.

    Fibromuskuläre Dysplasie

    Die fibromuskuläre Dysplasie umfasst eine Gruppe v.a. hereditärer Angiopathien ohne entzündliche oder arteriosklerotische Merkmale, die sich multifokal, dabei hauptsächlich an den hirnversorgenden und den renalen Arterien mit Dissektionen manifestiert.

    Karotisdissektion

    Eine Karotisdissektion ist ein spontan aufgetretener oder traumatisch bedingter Einriss der Intima der A. carotis communis oder interna mit Einblutung zwischen Intima und Media und resultierender Einengung der betroffenen Arterie.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Transitorische ischämische Attacke (TIA)

    Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

    Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

    Amaurosis fugax

    Bei einer Amaurosis fugax handelt sich um eine kurzzeitige Durchblutungsstörung der ipsilateralen A. ophthalmica, die einen passageren einseitigen Visusverlust zur Folge hat (Patient „sieht einen Vorhang fallen“).

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD)

    Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:

    • Husten

    • Auswurf

    • Atemnot.

    Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.

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      zuletzt bearbeitet: 23.06.2023
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