Definition
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Die pAVK ist ein absolutes Prüfungshighlight. Nimm dir also bei dieser Erkrankung genug Zeit zum Lernen.
Epidemiologie
Die pAVK ist die . Etwa 5% der Über-60-Jährigen leiden an einer symptomatischen pAVK, wobei die Prävalenz mit zunehmendem Alter ansteigt. sind etwa 4-mal so häufig betroffen.

Beinschmerzen bei pAVK (in Abhängigkeit von der Verschlusslokalisation)
Die charakteristischen belastungsabhängigen Schmerzen bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) treten typischerweise distal des arteriellen Verschlusses – der jeweils im dunkel gefärbten Gefäßabschnitt lokalisiert ist – auf: Unterschenkelarterienverschlüsse (links im Bild) führen primär zu Fußschmerzen. Oberschenkelarterienverschlüsse (Mitte) gehen vorwiegend mit Schmerzen in der Wade einher. Beckenarterienverschlüsse (rechts im Bild) bewirken Schmerzen der Gesäß- und/oder Oberschenkel-/Unterschenkelmuskulatur.
(Quelle: Ludwig, Rieger, Ruppert, Gefäßmedizin in Klinik und Praxis, Thieme, 2010)
MRA der abdominalen Aorta und der Becken-Bein-Arterien
Die abgebildete abdominale Aorta und die Gefäße bis zur A. poplitea sind unauffällig. Die A. tibialis anterior weist beidseits hochgradige kurzstreckige Stenosen auf (Pfeile).
(Quelle: Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Arterienerkrankungen, die durch eine Gefäßwandverdickung und -verhärtung gekennzeichnet sind. Hierzu zählen die Atherosklerose (häufigste Ursache), die Mediasklerose und die Arteriolosklerose.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.
Als Claudicatio intermittens werden ischämisch bedingte, stark belastungsabhängige Schmerzen der Muskulatur bezeichnet, die in Ruhe vollkommen verschwinden.
Ulzera sind Substanzdefekte der Haut, die bis in die Dermis oder Subkutis reichen und obligat unter Narbenbildung abheilen.
Eine Gangrän ist eine chronische Wunde, die durch eine Durchblutungsstörung entstanden ist. Abhängig vom Zustand der Wunde unterscheidet man eine trockene (nicht infizierte) Gangrän von einer feuchten (infizierten) Gangrän.
Die Thrombangiitis obliterans ist eine multilokuläre, segmentale Entzündung aller Wandschichten von kleinen und mittelgroßen Arterien und Venen, die v.a. die Gefäße der distalen Extremitäten (distal der A. poplitea und A. brachialis) betrifft und zu einer progredienten Lumenobstruktion führt.
Die Koxarthrose ist eine belastungsbedingte Verschleißerkrankung der Knorpeloberflächen von Acetabulum und Femurkopf, wodurch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk auftreten.
Die Spinalkanalstenose ist eine radiologisch-morphologische Beschreibung für eine signifikante Einengung des Spinalkanals, die im Verlauf häufig mit klinischen Beschwerden durch Schädigung der Spinalnervenwurzeln und ggf. des Rückenmarks durch fortschreitende degenerative Veränderungen an den Wirbelsäulensegmenten einhergeht.
Der Gelenkverschleiß des Kniegelenks wird als Gonarthrose bezeichnet. Je nachdem, welcher Gelenkabschnitt betroffen ist, wird zwischen einer medialen, einer lateralen und einer retro-/femoropatellaren Arthrose unterschieden. Sind alle Abschnitte betroffen, wird dies als Pangonarthrose bezeichnet.
Das Subclavian-Steal-Syndrom ist eine Durchblutungsstörung des Hirnstamms infolge einer Umkehr des Blutflusses in der A. vertebralis zugunsten der Armdurchblutung bei proximaler Stenose der A. subclavia.
Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:
-
Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln
-
Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen
-
Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.
(griechisch "ataxia" = Unordnung)
Nekrose ist ein „erzwungenes“ Absterben von Zellen infolge einer irreversiblen Stoffwechselstörung, die durch eine fortgesetzte, nicht mehr kompensierbare Einwirkung exo- oder endogener Noxen ausgelöst wird (provozierter Zelltod).
Die Nekrose ist immer ein pathologischer Vorgang.
Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste periphere Nervenkompressionssyndrom, bei dem der N. medianus im Bereich der Handwurzel geschädigt wird, was mit Schmerzen und spezifischen Ausfallerscheinungen einhergeht.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Ein akuter Arterienverschluss ist eine plötzlich einsetzende Durchblutungsstörung durch akuten Verschluss des versorgenden arteriellen Gefäßes mit vitaler Gefährdung des betroffenen Gewebes bzw. Organs.
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.
Die fibromuskuläre Dysplasie umfasst eine Gruppe v.a. hereditärer Angiopathien ohne entzündliche oder arteriosklerotische Merkmale, die sich multifokal, dabei hauptsächlich an den hirnversorgenden und den renalen Arterien mit Dissektionen manifestiert.
Die diabetische Polyneuropathie ist Folge der toxisch-metabolischen Schädigung der peripheren Nerven durch Diabetes mellitus.
Unter einer chronisch-venösen Insuffizienz versteht man die klinischen Folgen einer persistierenden venösen Hypertonie mit Ödembildung und chronischen Umbauvorgängen der Venen, der Haut und des subkutanen Fettgewebes (Dermatoliposklerose).
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion oder Zeichen eines Strukturschadens der Niere über einen Zeitraum von ˃ 3 Monaten.
Unter einer Transplantation versteht man die Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen in einen lebenden Organismus. Abhängig von der Konstellation zwischen Spender und Empfänger werden unterschiedliche Transplantationsarten unterschieden:
-
Allogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der allerdings derselben Spezies angehört.
-
Isogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen zwischen genetisch identischen Individuen (eineiige Zwillinge).
-
Autogene (autologe) Transplantation: Spender und Empfänger sind identisch. Organe, Gewebe oder Zellen werden entnommen und an eine andere Stelle (heterotop) im eigenen Körper verpflanzt.
-
Xenogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der einer anderen Spezies angehört.