Hämangiom
Synonym: „Blutschwamm“
Definition
Hämangiom
Ein Hämangiom ist eine gutartige kapilläre Blutgefäßwucherung der Haut oder anderer Organe.
Epidemiologie
Hämangiome sind die häufigsten gutartigen Gefäßtumoren. Sie sind nicht erblich, aber meist angeboren oder treten im frühen Kindesalter auf.
Einteilung und Symptomatik
Man unterscheidet anhand des Aufbaus kapilläre und kavernöse Hämangiome:
kommen meist am Kopf (Stirn, Oberlid, Mund) vor, selten am Stamm. Sie werden meist schon bei Geburt oder kurz danach sichtbar. Zunächst erkennt man blassblaue bis schwärzliche Knoten, die sich dann zu weiterentwickeln. Sie können wenige Millimeter bis zu mehrere Zentimeter groß werden. Sie wirken (besonders im Gesicht) häufig entstellend. Sie nehmen i.d.R. in den ersten 9–12 Lebensmonaten in alle Richtungen an Größe zu. Nach einer stationären Phase folgt eine , die bis ins 6.–9. Lebensjahr reicht.
Das Von-Hippel-Lindau-Syndrom ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte neuroektodermale Systemerkrankung aus der Gruppe der Phakomatosen. Die Erkrankung ist typischerweise mit einer Angiomatosis retinae und/oder ZNS-Hämangioblastomen assoziiert. Begleitend können Nierenzellkarzinome und Nierenzysten, Phäochromozytome, Pankreaszysten und Zystadenome in Pankreas oder Nebenhoden bestehen.
Unter einer Embolisation versteht man einen absichtlich und in therapeutischer Absicht herbeigeführten Gefäßverschluss.