Hämangiom
Synonym: „Blutschwamm“
Definition
Hämangiom
Ein Hämangiom ist eine gutartige kapilläre Blutgefäßwucherung im Bereich der Haut oder anderer Organe.
Epidemiologie
Hämangiome sind die häufigsten gutartigen Gefäßtumoren. Sie sind nicht erblich, aber meist angeboren oder treten im frühen Kindesalter auf.
Einteilung und Symptomatik
Anhand des Aufbaus unterscheidet man kapilläre und kavernöse Hämangiome:
Kapilläre Hämangiome kommen meist am Kopf (Stirn, Oberlid, Mund) vor, selten am Stamm. Sie werden meist schon bei Geburt oder kurz danach sichtbar. Zunächst erkennt man blassblaue bis schwärzliche Knoten, die sich dann zu bläulich roten Knoten weiterentwickeln. Sie können wenige Millimeter bis zu mehrere Zentimeter groß werden. Sie wirken (besonders im Gesicht) häufig entstellend. Sie nehmen i.d.R. in den ersten 9–12 Lebensmonaten in alle Richtungen an Größe zu. Nach einer stationären Phase folgt eine , die bis ins 6.–9. Lebensjahr reicht.

Amelanotisches malignes Melanom (AMM)
Scharf begrenzter, rotbrauner Knoten mit erodierter Oberfläche.
(Quelle: Moll, Duale Reihe Dermatologie, Thieme, 2016)Als Amblyopie wird die entwicklungsbedingte, funktionelle Sehschwäche eines Auges bei normalem morphologischem Augenbefund bezeichnet, die auf einer gestörten zentralnervösen visuellen Verarbeitung beruht.
Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.
Phakomatosen sind genetisch bedingte, neuroektodermale Systemerkrankungen mit embryonal angelegten Gewebedysplasien und -heterotypien. Charakteristisch sind tumorartige Wucherungen, sog. Hamartome, an der Haut, im ZNS und an anderen Organen.
Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.
Das Von-Hippel-Lindau-Syndrom ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte neuroektodermale Systemerkrankung aus der Gruppe der Phakomatosen. Die Erkrankung ist typischerweise mit einer Angiomatosis retinae und/oder ZNS-Hämangioblastomen assoziiert. Begleitend können Nierenzellkarzinome und Nierenzysten, Phäochromozytome, Pankreaszysten und Zystadenome in Pankreas oder Nebenhoden bestehen.
Das Hämangioblastom ist ein seltener, benigner Tumor des zentralen Nervensystems mit starker Vaskularisation, der vorwiegend im Kleinhirn vorkommt. Er zählt zu den mesenchymalen, nicht-meningothelialen Tumoren.
Das Nierenzellkarzinom ist ein von den Tubuluszellen der Niere ausgehendes Adenokarzinom.
Unter einer Polyzythämie versteht man eine Erhöhung der Zahl der Erythrozyten im peripheren Blut, die labordiagnostisch durch einen erhöhten Hämatokritwert auffällt. Man unterscheidet eine primäre und eine sekundäre sowie eine absolute und eine relative (= Pseudopolyglobulie durch Flüssigkeitsdefizit) Polyglobulie.
Unter einer Embolisation versteht man einen absichtlich und in therapeutischer Absicht herbeigeführten Gefäßverschluss.
Das Kaposi-Sarkom (Aussprache: „Kaposchi“) ist ein maligner Tumor, der von den Gefäßwänden ausgeht. Es handelt sich um ein multifokales Geschehen, das vorwiegend in der Haut auftritt, aber auch die Lymphknoten und die inneren Organe befallen kann.