Definition
Arterielle Hypertonie
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Der Blutdruck schwankt stark und hängt u.a. auch von emotionalen Faktoren ab. Es sollte daher mindestens 3-mal in Ruhe ein erhöhter Blutdruckwert gemessen werden, bevor eine arterielle Hypertonie diagnostiziert wird.
Epidemiologie
Die der arteriellen Hypertonie liegt in Europa bei und steigt mit dem Lebensalter. Bei Patienten > 50 Jahre sind bereits 50% Hypertoniker. Fast die Hälfte der Betroffenen weiß nichts von ihrer Erkrankung und ebenfalls fast die Hälfte der diagnostizierten Hypertoniker ist unzureichend behandelt.
Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.
Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Arterienerkrankungen, die durch eine Gefäßwandverdickung und -verhärtung gekennzeichnet sind. Hierzu zählen die Atherosklerose (häufigste Ursache), die Mediasklerose und die Arteriolosklerose.
Eine hypertensive Retinopathie ist ein ischämischer Netzhautschaden durch akut oder chronisch erhöhten Blutdruck.
Die hypertensive Nephropathie ist eine nichtentzündliche Erkrankung der Niere, die mit einer irreversiblen Nierenschädigung einhergeht und durch eine chronische Hypertonie verursacht, aufrechterhalten oder verschlimmert und von einer Proteinurie begleitet wird. Langfristig führt die hypertensive Nephropathie über eine chronische zu einer terminalen Niereninsuffizienz.
Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm Durchmesser.
Eine thorakale Aortendissektion ist ein Einriss der Intima der thorakalen Aorta mit Trennung der Gefäßschichten und Aufspaltung der Wand.
Bei der Nierenarterienstenose handelt es sich um eine chronische Verschlusskrankheit und ischämische Schädigung der Niere(n) durch eine ein- oder beidseitige hämodynamisch relevante Stenosierung der A. renalis.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom ist eine durch pharyngeale Obstruktion bedingte, schlafbezogene Atemstörung mit nächtlichen Atemstillständen (Apnoe).