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Rheumatisches Fieber

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  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Synonyme: akutes rheumatisches Fieber (ARF), Streptokokkenrheumatismus

Das rheumatische Fieber kann 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Streptokokken auftreten, v.a. wenn keine adäquate antibiotische Therapie erfolgte. In Europa ist das rheumatische Fieber selten geworden, in Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung ist es jedoch bis heute die häufigste Ursache für erworbene Herzfehler bei Kindern und Jugendlichen.

Die Pathogenese beruht darauf, dass bestimmte bakterielle Antigene Ähnlichkeit mit menschlichen Antigenen aufweisen und damit die entstehenden Antikörper sich im Sinne einer Kreuzreaktion gegen das eigene Gewebe richten können. Sehr häufig sind die Gelenke und das Myokard betroffen.

Die Diagnose kann anhand der Jones-Kriterien gestellt werden. Therapeutisch stehen die antibiotische Therapie sowie die Entzündungshemmung an erster Stelle. Nach durchgemachtem rheumatischem Fieber ist eine Rezidivprophylaxe erforderlich.

Wird ein rheumatisches Fieber nicht adäquat behandelt, können als Spätfolge Klappenvitien entstehen.

Image description
Endocarditis verrucosa

An der Aortenklappe finden sich warzige Auflagerungen von Fibrin und Thrombozyten.

(Quelle: Riede, Werner, Schäfer, Allgemeine und spezielle Pathologie, Thieme, 2004)
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    Definition

    Definition:
    Rheumatisches Fieber

    Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.

    Epidemiologie

    Die gute medizinische Versorgung (Verfügbarkeit von Antibiotika!) hat die Häufigkeit des rheumatischen Fiebers in Europa massiv reduziert. In den 1950er Jahren waren noch 1–3% aller Kinder und Jugendlichen nach einem Streptokokkeninfekt betroffen, heute liegt die Inzidenz bei < 1:100 000 Kinder/Jahr. Das Hauptmanifestationsalter ist das 6.–15. Lebensjahr, beide Geschlechter sind gleich häufig betroffen.

    Praxistipp:

    In ist das rheumatische Fieber bis heute die bei Kindern und jungen Erwachsenen.

    Herzfehler (Vitium cordis)

    Unter einem Herzfehler versteht man eine Fehlbildung bzw. einen Defekt des Herzens, die/der angeboren oder erworben sein kann. Wenn die Herzklappen betroffen sind, spricht man von einem (Herz-)Klappenfehler (Klappenvitium). Teilweise sind auch angrenzende Gefäße (primär Pulmonalarterie und Aorta) beeinträchtigt.

    Angina tonsillaris

    Von einer akuten Angina tonsillaris spricht man, wenn eine über das physiologische Maß hinausgehende Entzündung der Gaumenmandeln vorliegt, also zusätzlich systemische Entzündungszeichen (Fieber) und/oder klinische Symptome wie Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden auftreten.

    Scharlach

    Scharlach ist eine Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die pyrogene Exotoxine produzieren. Charakteristisch treten eine Tonsillopharyngitis und ein generalisiertes makulopapulöses Exanthem auf.

    Akute Pharyngitis

    Die akute Pharyngitis ist eine viral bedingte Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut.

    Postinfektiöse Glomerulonephritis

    Bei der postinfektiösen Glomerulonephritis handelt es sich um eine akute GN, die sich typischerweise innerhalb von 1–3 Wochen nach einem Infekt, meist mit β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A (GAS) (seltener Staphylokokken oder Viren), entwickelt.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Arthritis

    Eine Arthritis ist eine Gelenkentzündung. Je nach Anzahl der betroffenen Gelenke unterscheidet man: Monarthritis (1 Gelenk), Oligoarthritis (2–4 Gelenke) und Polyarthritis (> 4 Gelenke).

    Rheumaknoten

    Rheumaknoten sind herdförmige, granulomatöse Entzündungsreaktionen des Bindegewebes, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis auftreten können.

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Akute Perikarditis

    Die akute Perikarditis ist eine akute Entzündung des Herzbeutels, die häufig mit Exsudationen und in der Folge vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss) einhergeht. Meist ist das Myokard in den Prozess miteinbezogen (= Perimyokarditis).

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Perikarderguss

    Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.

    Perikardtamponade

    Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.

    Arthralgie

    Unter Arthralgie versteht man einen Gelenkschmerz ohne (!) entzündliche Veränderungen – und damit auch ohne typische Entzündungszeichen wie Schwellung oder Rötung des Gelenks.

    Herzgeräusch

    Herzgeräusche sind – im Vergleich zu den kurzen Herztönen – länger anhaltende Schallphänomene im Rahmen der Herzaktion, die nur unter bestimmten, meist pathologischen Voraussetzungen auftreten.

    Reaktive Arthritis

    Die reaktive Arthritis ist eine autoimmune, entzündliche Gelenkerkrankung, die reaktiv (als Zweiterkrankung) nach pulmonalen, gastrointestinalen oder urogenitalen Infektionen mit bestimmten bakteriellen oder parasitären Erregern auftritt.

    Infektiöse Endokarditis

    Die infektiöse Endokarditis ist eine meist bakterielle Entzündung des Endokards, die zur Destruktion einer oder mehrerer Herzklappen und zu septisch-embolischen Komplikationen führen kann.

    Juvenile idiopathische Arthritis

    Die juvenile idiopathische Arthritis ist ein Überbegriff für eine Gruppe verschiedener Erkrankungen unbekannter Ätiologie mit dem Leitsymptom einer chronischen Arthritis für die Dauer von mindestens 6 Wochen. Krankheitsbeginn ist vor dem 16. Lebensjahr.

    Lyme-Borreliose

    Die Lyme-Borrelieose ist eine von Zecken übertragene Infektion mit Borrelien, die mit unterschiedlicher Latenz zu verschieden schwer verlaufenden Erkrankungen der Haut, des Nervensystems und der Gelenke führen kann.

    Mitralklappenstenose

    Bei der Mitralklappenstenose liegt eine Einengung der Mitralklappenöffnungsfläche vor, die die Füllung des linken Ventrikels behindert.

    Aortenklappenstenose

    Bei der Aortenklappenstenose liegt eine Einengung des linksventrikulären Ausflusstrakts auf Höhe der Aortenklappe vor mit systolischem Druckgradienten zwischen dem linken Ventrikel und der Aorta ascendens.

    Chronische Herzinsuffizienz

    Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.

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      zuletzt bearbeitet: 08.05.2023
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