Grundlagen
Infektiöse Endokarditis
Eine infektiöse Endokarditis entsteht aufgrund einer bakteriellen Besiedelung des Endokards und kann zur Destruktion von Herzklappen und septisch-embolischen Komplikationen führen. Eine angeborene oder erworbene Vorschädigung des Endokards prädisponiert für eine Endokarditis. Eine pathogenetisch besonders wichtige Rolle spielen hierbei nicht bakterielle thrombotische Vegetationen, die sich aufgrund eines Endotheldefekts dem gesunden Endokard auflagern und dadurch die Adhäsion von Bakterien begünstigen. Diese Thromben bieten Schlupfwinkel für Keime, die im Rahmen vorübergehender Bakteriämien (s.u.) eingeschwemmt werden. Klappenprothesen sind besonders anfällig. Keimlast, Virulenz und Abwehrlage des Patienten bestimmen den Grad der Vegetationsbesiedlung und den klinischen Verlauf.
Bakteriämien
Bakteriämien können im Rahmen von Infektionskrankheiten, bei liegenden Venenkathetern sowie bei (zahnärztlich, gynäkologisch, internistisch, dermatologisch, orthopädisch, chirurgisch etc.) auftreten.
Unter einem Herzfehler versteht man eine Fehlbildung bzw. einen Defekt des Herzens, die/der angeboren oder erworben sein kann. Wenn die Herzklappen betroffen sind, spricht man von einem (Herz-)Klappenfehler (Klappenvitium). Teilweise sind auch angrenzende Gefäße (primär Pulmonalarterie und Aorta) beeinträchtigt.
Unter einer Herztransplantation versteht man den orthotopen Ersatz eines erkrankten Empfängerherzens durch ein passendes, gesundes Spenderherz.
Als anaphylaktische Reaktion bezeichnet man eine durch IgE-Antikörper vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I), die nach einer Sensibilisierungsphase bei erneutem Kontakt mit dem spezifischen Allergen auftritt. Dabei kommt es zu einer massiven systemischen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren.
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).