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      1. Steckbrief
      2. Definition
      3. Einteilung
      4. Ätiologie
      5. Pathogenese
      6. Symptomatik
      7. Diagnostik
      8. Therapie
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      10. IMPP-Fakten im Überblick
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Chronische Perikarditis

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  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: chronische Herzbeutelentzündung, konstriktive Perikarditis, Pericarditis constrictiva, „Panzerherz“, Pericarditis calcarea

Ursache einer chronischen Perikarditis ist in den meisten Fällen eine nicht ausgeheilte akute Perikarditis. Durch die narbige Schrumpfung des Gewebes oder auch durch Kalkeinlagerungen sinkt die Dehnbarkeit des Perikards, sodass die diastolische Füllung der Ventrikel stark behindert wird („Panzerherz“).

Die Symptomatik ist recht unspezifisch, da v.a. die Zeichen einer Rechtsherzinsuffizienz vorliegen. Daher müssen in der Diagnostik die entsprechenden Differenzialdiagnosen berücksichtigt werden. Allerdings zeigt die Herzkatheteruntersuchung recht spezifische Druckwerte und im Röntgen-Thorax sind die Verkalkungen häufig sichtbar.

Therapeutisch können mit einer operativen Perikardektomie beachtliche Verbesserungen erzielt werden. Das Operationsrisiko ist allerdings hoch.

Image description
Intraoperativer Befund einer Pericarditis constrictiva

(Quelle: Lambertz, Lethen, Transösophageale Echokardiografie, Thieme, 2012)
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    Definition

    Definition:
    Chronische Perikarditis

    Die chronische Perikarditis ist der Zustand einer nicht ausgeheilten akuten Perikarditis (> 3 Monate) mit vollständig oder teilweise narbig geschrumpftem Herzbeutel mit oder ohne Verkalkungen.

    Einteilung

    • adhäsive Perikarditis: strangförmige Verwachsungen zwischen Epi- und Perikard

    • konstriktive Perikarditis (Pericarditis constrictiva, „Panzerherz“): Verlust der Dehnbarkeit des Perikards durch narbige Schrumpfung und evtl. Kalkeinlagerung (Pericarditis calcarea) mit Einschränkung der diastolischen Ventrikelfüllung und/oder der systolischen Kontraktion.

    Akute Perikarditis

    Die akute Perikarditis ist eine akute Entzündung des Herzbeutels, die häufig mit Exsudationen und in der Folge vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss) einhergeht. Meist ist das Myokard ebenfalls in den Prozess miteinbezogen (= Perimyokarditis).

    Dressler-Syndrom

    Beim Dressler-Syndrom (posttraumatisches Herzsyndrom bzw. Post-cardiac Injury Syndrome, PCIS) handelt es sich um eine nicht infektiöse, immunbedingte Perikarditis, die 1–6 Wochen nach einem Myokardinfarkt (Postmyokardinfarkt-Syndrom), nach einer Herzverletzung oder einem kardiochirurgischen Eingriff (Postkardiotomie-Syndrom) auftritt.

    Einflussstauung

    Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.

    Hepatomegalie

    Die Hepatomegalie ist eine Vergrößerung der Leber, häufig in Kombination mit einer Milzvergrößerung (Hepatosplenomegalie).

    Ödeme

    Ödeme sind pathologische Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten können.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Restriktive Kardiomyopathien

    Restriktive Kardiomyopathien bezeichnen eine Gruppe von Erkrankungen mit eingeschränkter Dehnbarkeit der Ventrikel bei weitgehend normaler systolischer Funktion.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Pleuraerguss

    Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).

    Pulsus paradoxus

    Beim paradoxen Puls nimmt die Pulsamplitude während der Einatmung um > 10 mmHg ab (normal sind gleichmäßig hoch verlaufende Pulswellen). Auftreten kann dieses Phänomen z.B. bei einer Perikardtamponade, einer Pericarditis constrictiva, einem Spannungspneumothorax oder einem schweren Asthmaanfall.

    Proteinurie

    Eine Proteinurie ist eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn (> 150 mg/d) mit oder ohne Krankheitswert. Typischerweise schäumt proteinreicher Harn.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden in einer 1-Kanal-Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

    Cor pulmonale

    Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf.

    Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie.

    Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).

    Perikarderguss

    Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.

    Akute Herzinsuffizienz

    Bei der akuten Herzinsuffizienz kommt es plötzlich oder progredient zu einer Abnahme der myokardialen Pumpfunktion mit konsekutiver Abnahme des Schlagvolumens und einer mangelnden Sauerstoffversorgung der Organe. Je nach vorwiegend betroffenem Herzteil unterscheidet man eine akute Rechts-, Links- oder Globalinsuffizienz. Eine akute Herzinsuffizienz kann mit oder auch ohne vorbestehende kardiale Erkrankung auftreten.

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      zuletzt bearbeitet: 26.09.2022
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