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Aortenklappenstenose

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Synonym: Aortenstenose

Die degenerative Aortenklappenstenose ist der häufigste Herzklappenfehler in Europa.

Pathophysiologisch entsteht durch die verringerte Öffnungsfläche der Aortenklappen eine chronische Druckbelastung des linken Ventrikels, die in eine Herzinsuffizienz münden kann.

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Degenerative Aortenklappenstenose

Aortale Aufsicht.

(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2012)

Symptome treten erst bei einer höhergradigen Klappenstenose auf. Die Patienten bemerken eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit mit belastungsabhängiger Atemnot, Schwindel und Synkopen.

Eine Aortenklappenstenose kann bereits in der Auskultation am charakteristischen Herzgeräusch in typischer Lokalisation (Systolikum im 2. ICR rechts parasternal) vermutet werden. Die Bestätigung erfolgt über eine Echokardiografie oder eine Herzkatheteruntersuchung mit Bestimmung des Druckgradienten.

Die Therapie erfolgt über einen Aortenklappenersatz, der kathetergeführt (TAVI) oder operativ durchgeführt werden kann. Bei kongenitalen Formen muss die Klappe häufig notfallmäßig erweitert werden, eine endgültige Versorgung erfolgt über die Ross-Operation, bei der die Pulmonalklappe in Aortenposition implantiert wird.

Die angeborene (kongenitale) Aortenstenose wird in der Pädiatrie beschrieben.

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    Definition

    Definition:
    Aortenklappenstenose

    Bei der Aortenklappenstenose liegt eine Einengung des linksventrikulären Ausflusstrakts auf Höhe der Aortenklappe vor mit systolischem Druckgradienten zwischen dem linken Ventrikel und der Aorta ascendens.

    Epidemiologie

    Die degenerative Aortenklappenstenose ist der häufigste Herzklappenfehler in Europa. Die Prävalenz bei Über-75-Jährigen wird auf ca. 3–5% geschätzt.

    Nach der arteriellen Hypertonie und der KHK ist die Aortenklappenstenose die dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung in der westlichen Welt.

    Kongenitale Aortenstenosen machen ca. 3% aller angeborenen Herzfehler aus und sind bei deutlich häufiger als bei Mädchen. Weitere Einzelheiten zur findest du in der Pädiatrie.

    Image description
    Auskultationsbefunde bei Herzklappenfehlern

    Die systolischen Geräusche bei Aorten- und Pulmonalklappeninsuffizienz entstehen durch relative Stenosen dieser Klappen infolge des vitienbedingt gesteigerten Schlagvolumens. HT: Herzton, EC: Ejection Click, A2/P2: fixierte Spaltung des 2. Herztons (A2: aortale bzw. P2: pulmonale Komponente), TÖT, Trikuspidalöffnungston, MÖT, Mitralöffnungston.

    (Quelle: Baenkler et al., Kurzlehrbuch Innere Medizin, Thieme, 2021)
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    Charakteristische Veränderungen der Herzkonfiguration bei erworbenen Herz(klappen)fehlern

    (Quelle: Arastéh, Baenkler, Bieber et al., Duale Reihe Innere Medizin, Thieme, 2012)
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    Kathetergestützte Aortenklappenprothesenimplantation (TAVI)

    Retrograd transfemorale (links) und antegrad transapikale (rechts) Methode der TAVI bei hochgradiger verkalkender Aortenklappenstenose.

    (Quelle: Greten, Rinninger, Greten, Innere Medizin, Thieme, 2010)
    Image description
    Prinzip der Ross-Operation

    Die erkrankte Aortenklappe wird durch die Pulmonalklappe desselben Patienten ersetzt. Anstelle der Pulmonalklappe wird ein aortaler oder pulmonaler Homograft bzw. eine Bioprothese implantiert. RCA: rechte Koronararterie, LAD: „left anterior descending“ (R. interventricularis anterior, RIVA) der linken Koronararterie.

    (Quelle: Claussen, Miller, Fenchel et al., Pareto-Reihe Radiologie Herz, Thieme, 2006)
    Herzklappenfehler (Klappenvitium)

    Bei einem Herzklappenfehler liegt eine Fehlfunktion einer oder mehrerer Herzklappen vor (z.T. sind auch umgebende Strukturen mitbetroffen), die sich als Stenose, Insuffizienz oder eine Kombination aus beidem manifestieren kann. Im Gegensatz zu angeborenen Vitien entstehen erworbene an zuvor gesunden Herzklappen.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.

    Kongenitale Aortenstenose

    Die kongenitale Aortenstenose ist eine angeborene Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts.

    Rheumatisches Fieber

    Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.

    Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

    Die hypertrophe Kardiomyopathie wird definiert durch den Nachweis einer Verdickung der linksventrikulären Wand, die nicht alleine durch pathologische Füllungsdrücke des linken Ventrikels erklärt werden kann. In Abhängigkeit davon, ob eine (dynamische) Obstruktion der linksventrikulären Ausflussbahn vorliegt, werden 2 Formen unterschieden – mit Obstruktion: hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) und ohne: hypertrophe nicht obstruktive Kardiomyopathie (HNCM oder HNOCM).

    Williams-Beuren-Syndrom

    Das Williams-Beuren-Syndrom ist ein seltener Gendefekt infolge einer Mikrodeletion auf Chromosom 7, bei dem es zu Gesichtsdysmorphien, geistiger Retardierung, Herzfehlern und Hyperkalzämie kommen kann.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Palpitation

    Wenn eine Herzaktionen vom Patienten bewusst wahrgenommen und als unangenehm, zu schnell, zu kräftig, angestrengt oder unregelmäßig bewertet wird, so bezeichnet man diese Herzaktion als Palpitation.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden in einer 1-Kanal-Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

    Plötzlicher Herztod (PHT)

    Der plötzliche Herztod (PHT) (Syn.: Sekundenherztod, Sekundentod; Sudden cardiac Death, SCD) ist ein Tod kardialer Ursache (→ infolge eines Herzstillstandes), der plötzlich – bei bezeugtem Beginn innerhalb von 1 h nach Auftreten der ersten Symptome – eintritt. Bei Beginn ohne Zeugen umfasst die Definition auch unerwartete Todesfälle kardialer Genese, bei denen der Betroffene in den vorausgegangenen 24 h keine gesundheitlichen Beschwerden hatte.

    Systolikum

    Ein Systolikum ist ein Herzgeräusch, das während der Anspannungs- bzw. Auswurfphase des Herzzyklus (Systole) auftritt.

    Mitralklappeninsuffizienz

    Bei der Mitralklappeninsuffizienz tritt ein unvollständiger Schluss der Mitralklappe während der Systole mit Blutrückfluss vom linken Ventrikel in den Vorhof auf.

    Ventrikelseptumdefekt (VSD)

    Ein Ventrikelseptumdefekt ist ein Defekt in der Scheidewand zwischen linkem und rechtem Ventrikel. Der resultierende Links-rechts-Shunt auf Ventrikelebene führt zu einer Volumenbelastung der Lungenstrombahn sowie zu einer Dilatation von linkem Vorhof und linkem Ventrikel.

    Aortenruptur

    Die Aortenruptur ist eine Zerreißung aller Wandschichten der Aorta infolge einer aneurysmatischen oder traumatischen Gefäßwandschädigung.

    Pulmonale Hypertonie (PH)

    Bei der pulmonalen Hypertonie (PH) handelt es sich um eine invasiv mittels Rechtsherzkatheter gemessene Erhöhung des pulmonal arteriellen Mitteldrucks (PAPm) auf ≥ 20 mmHg in Ruhe. Die Drucksteigerung kann akut oder chronisch auftreten und führt zum Cor pulmonale.

    Zyanose

    Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).

    Aortokoronare Bypass-Operation

    Bei der aortokoronaren Bypass-Operation werden stenosierte Koronararterien durch einen Gefäßbypass zwischen Aorta und betroffener Koronararterie überbrückt.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD)

    Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:

    • Husten

    • Auswurf

    • Atemnot.

    Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.

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      zuletzt bearbeitet: 06.07.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Alexander M. Sattler, 15.07.2020
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