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Erworbene Herzklappenfehler: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Synonym: valvular heart disease (VHD, engl.)

Erworbene Herzklappenfehler sind Fehlfunktionen durch Veränderungen an der Herzklappe oder ihrer umgebenden Strukturen. Sie entstehen an zuvor gesunden Herzklappen durch unterschiedliche ätiologische Mechanismen, am häufigsten durch degenerative Vorgänge.

Image description
Aortenklappensklerose mit Stenose

(Quelle: Krams, Frahm, Kellner et al., Kurzlehrbuch Pathologie, Thieme, 2013)

Erworbene Herzklappenfehler sind häufig, wobei ihre Prävalenz mit dem Alter zunimmt. Sie können sich als Stenose oder Insuffizienz manifestieren.

Die Klappenvitien des linken Herzens sind häufiger als die des rechten Herzens, da die hohe Druckbelastung früher zu pathophysiologisch bedeutsamen Veränderungen führt.

Der Auskultation kommt in der Diagnostik von Herzklappenerkrankungen eine bedeutende Rolle zu, da sie bei systematischer und sorgfältiger Durchführung eine erste Verdachtsdiagnose erlaubt. Der Zeitpunkt von Herzgeräuschen im Herzzyklus, der Klangcharakter, die Lokalisation der maximalen Lautstärke (Auskultationspunkte und Punctum maximum) und eine evtl. vorliegende Fortleitung des Geräusches geben wichtige Hinweise auf das zugrundeliegende Klappenvitium.

Im Röntgen-Thorax sind bei den verschiedenen Herzklappenfehlern charakteristische Veränderungen der Herzkontur zu erkennen.

Auf die spezifische Symptomatik und Diagnostik der einzelnen Vitien wird bei den Beiträgen zu den Krankheitsbildern eingegangen: Aortenklappenstenose, Aortenklappeninsuffizienz, Mitralklappenstenose, Mitralklappeninsuffizienz und Herzklappenfehler des rechten Herzens.

Die angeborenen Herzklappenfehler werden im Rahmen der angeborenen (kongenitalen) Herzfehler in der Pädiatrie besprochen.

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    Definition

    Definition:
    Herzklappenfehler (Klappenvitium)

    Bei einem Herzklappenfehler liegt eine Fehlfunktion einer oder mehrerer Herzklappen vor (z.T. sind auch umgebende Strukturen mitbetroffen), die sich als Stenose, Insuffizienz oder eine Kombination aus beidem manifestieren kann. Im Gegensatz zu angeborenen Vitien entstehen erworbene an zuvor gesunden Herzklappen.

    Epidemiologie

    Die Aortenklappenstenose ist der häufigste Klappenfehler in Europa, gefolgt von Mitralklappen- und Aortenklappeninsuffizienz.

    Image description
    Ablauf der Herzauskultation

    Man beginnt am besten am linken Sternalrand (Erb-Punkt). Dann fährt man an den typischen Auskultationsstellen der Herzklappen fort (Aorten- → Pulmonal- → Mitral- → Trikuspidalklappe; alternativ – wie im Film gezeigt – erst Trikuspidal-, dann Mitralklappe). Über den Karotiden und dem Axillarpunkt prüft man, ob Fortleitungen vorliegen.

    (Quelle: Füeßl, Middeke, Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme, 2014)
    Image description
    Auskultationsstellen der Herzklappen

    Dargestellt sind für jede Klappe 3 Aspekte (jeweils im gleichen Farbton):
    1. die anatomische Projektion der Klappe auf den Thorax,
    2. der Punkt, an dem die Klappe bei der klinischen Untersuchung i.d.R. am besten/lautesten auskultiert werden kann (Punctum maximum, P.m. = Auskultationspunkt/-stelle) und
    3. das „Geräuschfeld“, also der Bereich, in den ein pathologisches Strömungsgeräusch der jeweiligen Klappe weitergeleitet wird. Die Auskultationspunkte liegen mehr oder weniger in der Mitte dieser „Geräuschfelder“.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
    Untersuchung des Herzens

    Der Film zeigt die klinische Untersuchung des Herzens inklusive Inspektion, Palpation und Auskultation. Dauer: 4:19 min, Sprache: Deutsch.
    (Quelle: Füeßl, Middeke, Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme, 2018)

    Aortenklappenstenose

    Bei der Aortenklappenstenose liegt eine Einengung des linksventrikulären Ausflusstrakts auf Höhe der Aortenklappe vor mit systolischem Druckgradienten zwischen dem linken Ventrikel und der Aorta ascendens.

    Mitralklappeninsuffizienz

    Bei der Mitralklappeninsuffizienz tritt ein unvollständiger Schluss der Mitralklappe während der Systole mit Blutrückfluss vom linken Ventrikel in den Vorhof auf.

    Aortenklappeninsuffizienz

    Bei der Aortenklappeninsuffizienz liegt ein diastolischer Blutrückfluss aus der Aorta in den linken Ventrikel aufgrund einer akut oder chronisch aufgetretenen Schlussunfähigkeit der Aortenklappe vor.

    Rheumatisches Fieber

    Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.

    Infektiöse Endokarditis

    Die infektiöse Endokarditis ist eine meist bakterielle Entzündung des Endokards, die zur Destruktion einer oder mehrerer Herzklappen und zu septisch-embolischen Komplikationen führen kann.

    Mitralklappenprolaps

    Beim Mitralklappenprolaps kommt es während der Systole zu einer Vorwölbung von Anteilen der Mitralklappensegel in den linken Vorhof.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Herzgeräusch

    Herzgeräusche sind – im Vergleich zu den kurzen Herztönen – länger anhaltende Schallphänomene im Rahmen der Herzaktion, die nur unter bestimmten, meist pathologischen Voraussetzungen auftreten.

    Systolikum

    Ein Systolikum ist ein Herzgeräusch, das während der Anspannungs- bzw. Auswurfphase des Herzzyklus (Systole) auftritt.

    Diastolikum

    Ein Diastolikum ist ein Herzgeräusch, das während der Entspannungs- bzw. Füllungsphase des Herzzyklus (Diastole) auftritt.

    Mitralklappenstenose

    Bei der Mitralklappenstenose liegt eine Einengung der Mitralklappenöffnungsfläche vor, die die Füllung des linken Ventrikels behindert.

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      zuletzt bearbeitet: 04.09.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Alexander M. Sattler, 15.07.2020
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