Symptomatik
Leitsymptom Angina pectoris
Das Leitsymptom der KHK ist die Angina pectoris: Sie macht sich nach körperlicher oder psychischer Belastung mit einem retrosternalen Schmerz, Druck- und Engegefühl bzw. Brennen bemerkbar. Schweres Essen oder Kälteexposition können die Symptomatik verschlimmern. Der Schmerz strahlt oft in den linken Arm oder Unterkiefer (Cave: Ausstrahlung auch nach rechts!), nach epigastral oder dorsal aus. Er ist typischerweise großflächig (→ kann der Patient mit dem Finger auf den Schmerz zeigen, an andere Ursachen denken!) und bessert sich i.d.R. spontan nach ca. 5–10 min. Ganz typisch ist sein schnelles Ansprechen auf Nitrate. Atemnot, Übelkeit, Blässe, Schweißausbruch, Palpitationen und Angst kommen häufig begleitend hinzu. Schmerzqualität und -intensität sind gleichbleibend. Die Schmerzen können durch körperliche Belastung (z.B. Treppensteigen) reproduziert werden.
Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.
Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.