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          1. Steckbrief
          2. Ventrikuläre Tachykardie (VT)
          3. Torsade-de-pointes-Tachykardie (TdP)
          4. IMPP-Fakten im Überblick
        • Long-QT-Syndrom und Brugada-Syndrom K
        • Kammerflattern und Kammerflimmern K
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Ventrikuläre Tachykardie und Torsade de pointes

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Eine ventrikuläre Tachykardie ist charakterisiert durch eine erhöhte Herzfrequenz > 120/min mit verbreitertem QRS-Komplex (> 0,12 s). Der Ursprung der Erregung liegt im Kammermyokard.

Ätiologisch liegt meist eine organische Herzerkrankung zugrunde, beispielsweise ein Herzinfarkt oder eine Kardiomyopathie.

Die Diagnose erfolgt über das typische EKG mit breiten, plumpen QRS-Komplexen, die schenkelblockartig deformiert sind. Die Differenzialdiagnose zu supraventrikulären Tachykardien oder zu Schenkelblöcken kann schwierig sein.

Image description
EKG bei ventrikulärer Tachykardie

(Quelle: Hamm, Willems, Checkliste EKG, Thieme, 2014)

Vor allem bei bestehender organischer Herzerkrankung besteht die Gefahr eines Kammerflimmerns – das Risiko eines plötzlichen Herztodes ist erhöht.

Die Torsade-de-pointes-Tachykardie ist eine Sonderform der ventrikulären Tachykardie, bei der die QRS-Komplexe in typischer Weise spindelförmig an- und abschwellen. Ihr liegt meist eine Verlängerung der QT-Zeit zugrunde.

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    Ventrikuläre Tachykardie (VT)

    Synonym: Kammertachykardie

    Definition

    Definition:
    Ventrikuläre Tachykardie (VT)

    Die ventrikuläre Tachykardie ist eine gesteigerte Herzfrequenz > 120/min mit verbreitertem QRS-Komplex (> 0,12 s), deren Ursprung im Kammermyokard liegt und nicht den normalen Weg der Erregungsleitung nimmt.

    Einteilung

    • nach der Form des QRS-Komplexes: mono- und polymorphe VT. Bei den monomorphen VT sind die QRS-Komplexe immer gleich geformt (oft infolge von Myokardnarben mit Reentry-Mechanismus bei KHK). Bei den polymorphen VT ist der QRS-Komplex unterschiedlich geformt (oft infolge von gesteigerter Automatie bei Kardiomyopathien).

    • nach dem zeitlichen Verlauf: nicht anhaltende (non-sustained VT = nsVT; Dauer < 30 s, z.B. eine Salve von > 5 monomorphen VES in schneller Abfolge hintereinander) und anhaltende (sustained VT = sVT; Dauer ≥ 30 s) VT

    • nach der Auswurfleistung des Herzens: VT und VT (pVT).

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Kardiomyopathien (KMP, CM)

    Kardiomyopathien sind eine Gruppe primärer oder sekundärer Erkrankungen des Myokards, die von einer mechanischen oder auch elektrischen Dysfunktion begleitet sind und je nach Ausprägung eine ventrikuläre Hypertrophie oder Dilatation bedingen.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (ARVC)

    Bei der arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie liegt eine Degeneration der Herzmuskelzellen des rechten Ventrikels vor mit anschließendem Ersatz durch Fett- bzw. fibröses Gewebe.

    Herzfehler (Vitium cordis)

    Unter einem Herzfehler versteht man eine Fehlbildung bzw. einen Defekt des Herzens, die/der angeboren oder erworben sein kann. Wenn die Herzklappen betroffen sind, spricht man von einem (Herz-)Klappenfehler (Klappenvitium). Teilweise sind auch angrenzende Gefäße (primär Pulmonalarterie und Aorta) beeinträchtigt.

    Intoxikation

    Als Intoxikation bezeichnet man die Aufnahme schädlich wirkender Substanzen (Gifte) in den menschlichen Körper (z.B. oral, inhalativ, intravenös, perkutan oder transdermal), die zu Störungen des Allgemeinbefindens und der Vitalfunktion führen.

    Brugada-Syndrom

    Das Brugada-Syndrom ist eine angeborene, vererbbare Erkrankung mit abnormaler Repolarisation, der meist eine Mutation eines Natriumkanal-Gens (oft SCN5A) zugrunde liegt.

    Long-QT-Syndrom (LQTS)

    Das Long-QT-Syndrom ist eine Herzrhythmusstörung, bei der aufgrund einer Verlängerung des QT-Intervalls (→ EKG) eine erhöhte Neigung zu Torsade-de-pointes-Tachykardien mit Synkopen und plötzlichen Todesfällen vorliegt. Es gibt angeborene (Störung von myokardialen Ionenkanälen) und erworbene (meist durch Medikamente bedingte) Formen.

    Kammerflimmern

    Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte Ventrikelkontraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.

    Palpitation

    Wenn eine Herzaktionen vom Patienten bewusst wahrgenommen und als unangenehm, zu schnell, zu kräftig, angestrengt oder unregelmäßig bewertet wird, so bezeichnet man diese Herzaktion als Palpitation.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Plötzlicher Herztod (PHT)

    Der plötzliche Herztod (PHT) (Syn.: Sekundenherztod, Sekundentod; Sudden cardiac Death, SCD) ist ein Tod kardialer Ursache (→ infolge eines Herzstillstandes), der plötzlich – bei bezeugtem Beginn innerhalb von 1 h nach Auftreten der ersten Symptome – eintritt. Bei Beginn ohne Zeugen umfasst die Definition auch unerwartete Todesfälle kardialer Genese, bei denen der Betroffene in den vorausgegangenen 24 h keine gesundheitlichen Beschwerden hatte.

    Intraventrikuläre Blockade

    Die intraventrikuläre Blockade ist eine verzögerte oder blockierte Erregungsleitung in den Tawara-Schenkeln.

    • Rechtsschenkelblock (RSB): Blockade des rechten Schenkels

    • Linksschenkelblock (LSB): Blockade des linken Schenkels

    • inkompletter Schenkelblock: QRS-Komplex-Dauer 0,10–0,11 s

    • kompletter Schenkelblock: QRS-Komplex-Dauer ≥ 0,12 s.

    Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)

    Eine supraventrikuläre Tachykardie (bzw. Tachyarrhythmie) ist eine Herzrhythmusstörung mit gesteigerter Herzfrequenz > 120/min und, die ihren Ursprung oberhalb der Bifurkation des His-Bündels (vereinfacht gesprochen: im Vorhof) hat und i.d.R. schmale QRS-Komplexe (≤ 0,12 s) vorweist.

    Ventrikuläre Extrasystolen (VES)

    Ventrikuläre Extrasystolen sind verfrüht einfallende Herzerregungen innerhalb des normalen Sinusrhythmus, die unterhalb der Bifurkation des His-Bündels entstehen.

    Torsade-de-pointes-Tachykardie (TdP)

    Die Torsade-de-pointes-Tachykardie ist eine Sonderform der ventrikulären Tachykardie mit periodischem An- und Abschwellen der QRS-Komplexe (typisches spindelförmiges EKG-Muster) bei einer Frequenz von 200–250 Schläge/min.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Hypomagnesiämie

    Verminderte Magnesiumkonzentration im Serum. Von Hypomagnesiämie spricht man bei einem Serummagnesium < 0,7 mmol/l.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

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      zuletzt bearbeitet: 03.02.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Alexander M. Sattler, 15.07.2020
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