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AV-Knoten-Reentry-Tachykardie

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  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Synonyme: AV-nodale Reentry-Tachykardie (AVNRT), AV-Knoten-Reentrytachykardie

Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) ist die häufigste paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie bei Erwachsenen. Ursache ist eine angeborene Fehlbildung des Reizleitungssystems mit zwei unterschiedlich schnell leitenden Bahnen im Bereich des AV-Knotens.

Es werden 2 Formen unterschieden: Die typische (auch „Slow-Fast“ genannte) Form und die deutlich seltenere atypische Form (< 10% d.F.) mit den Unterformen „Fast-Slow“ und „Slow-Slow“.

Klinisch wird die AVNRT über ein plötzlich auftretendes Herzrasen bei ansonsten Herzgesunden auffällig. Oft terminiert sich der Anfall von selbst („On-off-Phänomen“).

In Abgrenzung zu anderen Tachykardien sind im EKG schmale, normal konfigurierte QRS-Komplexe nachweisbar.

Image description
AV-Knoten-Reentry-Tachykardie im EKG

(Quelle: So, Praktische EKG-Deutung, Thieme, 2013)

Ein akuter Anfall lässt sich oft über Vagusstimulation beenden oder es erfolgt eine medikamentöse Intervention. Zur dauerhaften Therapie kommt die Hochfrequenz-Ablation in Frage.

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    Definition

    Definition:
    AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT)

    Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie ist eine paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie infolge eines Reentrys im AV-Knoten mit Frequenzen von 150–250/min.

    Epidemiologie

    Die AVNRT ist die häufigste paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (PSVT) bei Erwachsenen. Unter dem Oberbegriff „paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien“ (PSVT) wurden früher die beiden Herzrhythmusstörungen AVNRT und AV-Reentry-Tachykardie (AVRT) zusammengefasst, im klinischen Alltag ist diese Bezeichnung nach wie vor sehr verbreitet.

    Der Altersgipfel liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. (ca. 70% d.F.) sind deutlich häufiger betroffen. Sehr häufig sind ansonsten völlig von dieser Rhythmusstörung betroffen.

    Image description
    EKG bei typischem Vorhofflattern

    Der Pfeil markiert die negative Flatterwelle als Folge der Erregung des Vorhofseptums von inferior (kaudal) nach superior (kranial) bei gegen den Uhrzeigersinn verlaufendem Erregungskreis.

    (Quelle: Greten, Rinninger, Greten, Innere Medizin, Thieme, 2010)
    Image description
    Normofrequente Arrhythmia absoluta

    Unregelmäßige RR-Intervalle ohne erkennbare P-Wellen mit grobem bis feinem Flimmern der Grundlinie. Mittlere Kammerfrequenz ca. 82 Schläge/min, Steiltyp, QRS-Dauer 95 ms, QT-Zeit 320 ms.

    (Quelle: Hamm, Willems, Checkliste EKG, Thieme, 2014)
    Image description
    EKG bei monomorpher ventrikulärer Tachykardie

    Tachykardie mit breitem QRS-Komplex (160 ms) und einer Frequenz von 160 Schläge/min. Morphologie: Steiltyp, Linksschenkelblockbild. Regelmäßige RR-Intervalle. Es treten einzelne Schläge mit geänderter Morphologie auf. Diese sind in den Brustwandableitungen als Fusionsschläge (Pfeile) erkennbar. Hinweise auf den ventrikulären Ursprung der Tachykardie sind neben den Fusionsschlägen eine positive Konkordanz der QRS-Morphologie in den Brustwandableitungen sowie die Dauer des QRS-Komplexes (> 140 ms).

    (Quelle: Hamm, Willems, Checkliste EKG, Thieme, 2014)
    Image description
    EKG-Befund mit Bigeminus

    EKG mit Sinusrhythmus und Indifferenztyp. QRS-Dauer der Normalschläge 80 ms. Die Extrasystolen (*) sind monomorph und stammen aus dem rechten Ventrikel (Morphologie der VES: überdrehter Linkstyp, Linksschenkelblock).

    (Quelle: Hamm, Willems, Checkliste EKG, Thieme, 2014)
    AV-Reentry-Tachykardie (AVRT)

    Eine AV-Reentry-Tachykardie entsteht durch eine kreisende Erregung von Vorhöfen und Kammern über akzessorische, parallel zum AV-Knoten verlaufende Leitungsbahnen. Je nach Leitungsrichtung über diese Bahn(en) wird eine orthodrome (retrograde Erregung der Vorhöfe über zusätzliche Bahn) und eine antidrome Form (antegrade Erregung der Ventrikel über zusätzliche Bahn) unterschieden.

    Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES)

    Supraventrikuläre Extrasystolen sind verfrüht einfallende Herzerregungen, die oberhalb der Bifurkation des His-Bündels entstehen.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Vorhofflattern

    Vorhofflattern ist ein durch anatomische und/oder funktionelle Barrieren fixierter Makro-Reentry mit kreisender Erregung im rechten oder linken Vorhof. Die Überleitung auf die Kammer kann regelmäßig oder unregelmäßig sein.

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

    Ventrikuläre Tachykardie (VT)

    Die ventrikuläre Tachykardie ist eine gesteigerte Herzfrequenz > 120/min mit verbreitertem QRS-Komplex (> 0,12 s), deren Ursprung im Kammermyokard liegt und nicht den normalen Weg der Erregungsleitung nimmt.

    Ventrikuläre Extrasystolen (VES)

    Ventrikuläre Extrasystolen sind verfrüht einfallende Herzerregungen innerhalb des normalen Sinusrhythmus, die unterhalb der Bifurkation des His-Bündels entstehen.

    Sinustachykardie

    Die normale Sinusfrequenz in Ruhe variiert zwischen 60 und 100 Schläge pro Minute. Treten Frequenzen über 100/min bei regelrechtem Sinusrhythmus auf, spricht man von einer Sinustachykardie.

    Valsalva-Manöver

    Für die Durchführung des Valsalva-Manövers fordert man den Patienten auf, nach tiefem Einatmen bei geschlossenem Mund und zugehaltener Nase möglichst lange zu pressen. Alternativ kann man den Patienten veranlassen, kräftig in eine Spritze zu blasen, um den Spritzenkolben zurückzutreiben.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Bronchospasmus

    Die plötzliche Verengung der Bronchien wird als Bronchospasmus bezeichnet.

    Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.

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      AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (AVNRT)

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      zuletzt bearbeitet: 16.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Alexander M. Sattler, 15.07.2020
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