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Akute Herzinsuffizienz

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  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Die akute Herzinsuffizienz tritt häufig infolge eines Myokardinfarkts oder im Rahmen einer Dekompensation einer chronischen Herzinsuffizienz auf. Ist ein Myokardinfarkt ursächlich, so erfolgt die Einteilung des Schweregrades nach der Killip-Klassifikation.

Pathophysiologische Ursachen der akut beeinträchtigten Herzfunktion sind u.a.:

  • direkte Myokardschädigungen,

  • Störungen der systolischen oder diastolischen Funktion,

  • Herzrhythmusstörungen oder

  • ein Ungleichgewicht zwischen kardialer Vor- und Nachlast.

Klinisch zeigt sich die akute Herzinsuffizienz typischerweise durch eine akut aufgetretene oder sich verschlechternde Atemnot und – bei Rechtsherzversagen – durch Stauungszeichen an den Halsvenen, den abhängigen Körperpartien und an inneren Organen.

Image description
Klinische Kategorien der akuten Herzinsuffizienz

(aus DMW 24/2009, Janssens, Die akute Herzinsuffizienz: Diagnostik und Monitoring, Thieme 2009)

Aufgrund des oft lebensbedrohlichen Krankheitsbildes erfolgen Diagnostik und Therapie in der Regel gleichzeitig, wobei parallel zu den ersten Therapiemaßnahmen auch differenzialdiagnostische Überlegungen erfolgen sollten. Meist sind die Anamnese und körperliche Untersuchung bereits richtungsweisend, 12-Kanal-EKG, Röntgen-Thorax und Laborwerte bestätigen dann die Diagnose.

Als Erstmaßnahmen stehen zunächst die Entlastung des Herzens und eine adäquate Sauerstoffversorgung im Vordergrund. Im Anschluss daran erfolgt die Therapie von verursachenden Grunderkrankungen.

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    Definition

    Definition:
    Akute Herzinsuffizienz

    Bei der akuten Herzinsuffizienz kommt es plötzlich oder progredient zu einer Abnahme der myokardialen Pumpfunktion mit konsekutiver Abnahme des Schlagvolumens und einer mangelnden Sauerstoffversorgung der Organe. Je nach vorwiegend betroffenem Herzteil unterscheidet man eine akute Rechts-, Links- oder Globalinsuffizienz. Eine akute Herzinsuffizienz kann mit oder auch ohne vorbestehende kardiale Erkrankung auftreten.

    Ätiologie

    Zu den Ursachen einer akut beeinträchtigten Herzfunktion gehören:

    Image description
    Entstehung einer chronischen Herzinsuffizienz durch kardiales Remodeling nach Myokardinfarkt

    Links: In den ersten Stunden nach einem Myokardinfarkt resultiert ein Kontraktionsausfall des Infarktareals (rot schraffiert). Mitte: Während der Remodeling-Phase dehnt sich das Infarktgebiet aus (rot schraffiert) und die nicht infarzierten Myokardanteile hypertrophieren. Rechts: Die Dilatation des Ventrikels im infarzierten (rot schraffiert) und im nicht infarzierten Anteil sowie eine Akinesie, evtl. später eine Dyskinesie (= systolische Auswärtsbewegung) der Myokardnarbe bedingen eine schwerwiegende Funktionsstörung des linken Ventrikels mit manifester Herzinsuffizienz.

    (Quelle: Greten, Rinninger, Greten, Innere Medizin, Thieme, 2010)
    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Hypertensiver Notfall

    Ein akut krisenhaft erhöhter arterieller Druck (meist schwere Hypertonie Grad 3 mit RR ≥ 180 mmHg systolisch und/oder ≥ 110 mmHg diastolisch) führt zu klinischen Zeichen einer lebensbedrohlichen Organschädigung und wird als hypertensiver Notfall bezeichnet.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Perikardtamponade

    Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.

    Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD)

    Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:

    • Husten,

    • Auswurf und

    • Atemnot.

    Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Orthopnoe

    Orthopnoe ist eine Atemnot, die im Liegen auftritt. Die Atemnot bessert sich in aufrechter Position des Körpers und unter Einsatz der Atemhilfsmuskulatur. Die Orthopnoe ist ein wegweisendes Symptom der Herzinsuffizienz.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden in einer 1-Kanal-Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

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      zuletzt bearbeitet: 19.01.2023
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