Das EKG zeichnet elektrische Potenzialdifferenzen während der De- und Repolarisationsphase der Herzmuskelzelle auf und gibt damit die elektrische Aktivität des Myokards wieder.
Die Potenzialdifferenzen werden an der Körperoberfläche mit verschiedenen Ableitungen registriert.
Ein Standard-EKG erfasst 12 Ableitungen (12-Kanal-EKG):
6 Extremitätenableitungen: Die bipolaren Ableitungen I, II, III nach Einthoven sowie die unipolaren Ableitungen aVR, aVL, aVF nach Goldberger registrieren Potenzialdifferenzen in der Frontalebene.
6 Brustwandableitungen: Die unipolaren Ableitungen V1–V6 nach Wilson erfassen Potenzialschwankungen in der Horizontalebene.
Die Verbindungslinien der Ableitorte der Extremitätenableitungen ergeben ein ungefähr gleichseitiges Dreieck, das Einthoven-Dreieck.
Vor allem für die sind neben den 12 Standardableitungen noch die dorsalen Brustwandableitungen V–V und die rechtsthorakalen Ableitungen VR–VR gebräuchlich.