Exogen-allergische Alveolitis
BK-Nr. 4201: exogen-allergische Alveolitis
Unter dem Begriff exogen-allergische Alveolitis werden Lungenentzündungen aufgrund von eingeatmeten Antigenen zusammengefasst. Diese Lungenentzündungen können akut, subakut oder chronisch verlaufen. Dazu gehören die Farmerlunge, die Vogelhalterlunge und die Befeuchterlunge.
Ausgelöst werden kann die Erkrankung durch Aktinomyceten sowie andere Pilz- und Bakteriensporen. Diese können an verschiedenen Arbeitsplätzen gefunden werden, z.B.:
in Stäuben von verschimmelten Futtermitteln wie Heu und Stroh in der Landwirtschaft (Farmer- (Drescher-)Lunge)
in Stäuben von Geflügelfedern bei der Geflügelzüchtung (Vogelhalterlunge)
in feuchten Tintenstäuben in Druckereibetrieben (Luftbefeuchterlunge)
bei der Waschmittelherstellung (Waschmittellunge)
in Stäuben bei der Holzverarbeitung
in Stäuben, die bei Arbeiten im Zoo auftreten.
Bis zu 9% aller Farmer in Schottland leiden unter der Farmerlunge. Durch schimmliges Heu oder Stroh werden die Pilzsporen (z.B. Aspergillen oder Actinomyceten) eingeatmet. Im Winter ist die Inzidenz am höchsten. Aber auch im Frühjahr, wenn es bei der Heuernte stark geregnet hat, steigt die Indzidenz.
Die exogen allergische Alveolitis ist eine Allergie gegen alveolengängige, organische Stäube und (selten) Chemikalien. Die Inhalation der Antigene führt über eine kombinierte Immunreaktion vom Typ III (Immunkomplexe) und Typ IV (T-Zell-vermittelt) zu einer Schädigung der Lunge.
Entwickelt sich neben dem Husten bei einer chronischen Bronchitis noch eine progrediente Obstruktion mit Dyspnoe, spricht man von chronisch-obstruktiver Bronchitis. Sie wird zur Gruppe der COPD gezählt.
Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf.
Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie.
Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, die entweder die Bronchien, die Trachea (akute Tracheitis) oder beide Etagen betreffen kann (akute Tracheobronchitis). Sie fällt unter den Begriff der Erkältungskrankheiten (engl. common cold).
Als Lungenemphysem bezeichnet man destruktive Lungenstrukturveränderungen, die mit Erweiterungen der Atemwege distal der Bronchioli terminales und einer Abnahme der alveolären Gasaustauschfläche einhergehen. Die Kombination mit einer COPD ist häufig.