Vorkommen, Verwendung und gefährdete Personen
Asbest ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene natürlich vorkommende Silikatfasern, denen hohe Festigkeit und Biegsamkeit gemein ist. Mit 90% den größten Anteil an den weltweit geförderten und verarbeiteten Arbeitsstoffen hat das Schichtsilikat Chrysotil (Weißasbest). Asbeststaub besteht aus sehr feinen Fasern, die eine submikroskopische Größe erreichen können. Dargestellt sind sie in der folgenden Abbildung.

Asbestfasern
(Quelle: Reichl, Ritter, Illustrated Handbook of Toxicology, Thieme, 2010)Fasern
Als Fasern gelten Partikel mit einer Länge >5 μm, einem Durchmesser < 3 μm und einem Länge-Durchmesser-Verhältnis > 3:1.
Aufgrund ihrer Nichtbrennbarkeit, Hitzebeständigkeit und Beständigkeit gegen Fäulnis und Korrosion wurden Asbestprodukte großzügig in Gebäuden und Geräten als Brand- und Isolierschutz eingesetzt. Auch in Brems- und Kupplungsbelägen kamen Asbestfasern zum Einsatz, ebenso in Elektroinstallationen und der Textilindustrie.
Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.
Das Pleuramesotheliom bezeichnet eine maligne Entartung der Pleura. Das Ursprungsgewebe ist hierbei das Mesothel.
Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.
Eine chronische Bronchitis zeichnet sich aus durch produktiven Husten an den meisten Tagen der Woche über mindestens 3 Monate eines Jahres in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (ohne obstruktive Symptomatik).
Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf.
Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie.
Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).
Bei der Peritonealkarzinose handelt es sich um eine disseminierte peritoneale Metastasierung verschiedener Karzinome.
Die akute Perikarditis ist eine akute Entzündung des Herzbeutels, die häufig mit Exsudationen und in der Folge vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss) einhergeht. Meist ist das Myokard in den Prozess miteinbezogen (= Perimyokarditis).