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Erkrankungen durch Quarzstaub

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  • Lesezeit: 5 min
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Steckbrief

BK-Nr. 4101: Quarzstaublungenerkrankung (Silikose)

BK-Nr. 4102: Quarzstaublungenerkrankung in Verbindung mit aktiver Lungentuberkulose (Siliko-Tuberkulose)

BK-Nr. 4112: Lungenkrebs durch die Einwirkung von kristallinem Siliziumdioxid (SiO2) bei nachgewiesener Quarzstaublungenerkrankung (Silikose oder Siliko-Tuberkulose)

Quarzstaub sind alle Stäube, die kristallines Siliciumdioxid (SiO2) enthalten. Quarzstäube sind der Auslöser der Silikose (Quarzstaublungenerkrankung). Gefährdet für eine Silikose sind v.a. Personen, die bei der Erz- und Steinkohlegewinnung im Bergbau, bei der Gewinnung sowie Be- und Verarbeitung von Quarz, Granit, Sandstein, Bimsstein und Schiefer arbeiten.

Typische Symptome sind Husten und Dyspnoe, die sich mit einer Latenz von etwa 15 Jahren nach Beginn der Exposition entwickeln.

Diagnostisch geben (neben der Berufsanamnese) Röntgen-Thorax-Aufnahmen Aufschluss. Darin zeigen sich zunächst kleine Knötchen, die später zu größeren Knoten und Schwielen konfluieren (Schneegestöberlunge). Außerdem sind sichelförmige hilusnahe Verkalkungen in beiden Lungen nachweisbar (Eierschalenhili). Mithilfe einer Spiroergometrie kann die Einschränkung der pulmokardialen Funktionen eingeschätzt werden.

Die Prognose von Bronchialkarzinomen und Pleuramesotheliomen ist sehr schlecht. Eine kausale Therapie ist bei einer manifestierten interstitiellen Lungenerkrankung nicht mehr möglich. Daher kommt der arbeitsmedizinischen Vorsorge große Bedeutung zu.

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Silikose

Intrapulmonale Schwielen und eierschalenförmige Verkalkung der hilären und mediastinalen Lymphknoten links.

(Quelle: Krombach, Mahnken, Radiologische Diagnostik Abdomen und Thorax, Thieme, 2015)
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    Vorkommen, Verwendung und gefährdete Personen

    Defintion:
    Quarzstaub

    Quarzstaub sind alle Stäube, die kristallines Siliciumdioxid (SiO2) enthalten. Das SiO2 kann dabei in unterschiedlichen Kristallmodifikationen auftreten.

    Quarzsand bzw. Quarzmehl wird als Füllstoff, Filtermaterial und bei der Herstellung von Schwingquarzen wie Silikonen eingesetzt. Die für den Gesundheitsschutz bedeutsamen Modifikationen sind insbesondere Quarz sowie die Hochtemperaturmodifikationen Cristobalit und Tridymit. Nur Erkrankungen, die auf diese drei Stoffe zurückzuführen sind, sind in der Berufskrankheitenliste aufgeführt und können als Berufskrankheiten anerkannt werden.

    Quarzstäube sind der Auslöser der Silikose (Quarzstaublungenerkrankung). Besonders durch eine Quarzstaubexposition gefährdete Berufsgruppen sind Steinbrucharbeiter oder Steinmetze, Tunnelbauer, Ofenmaurer und Former in der Metallindustrie sowie Beschäftigte in der Glas-, Emaille- und Keramikindustrie.

    Alveolitis

    Die Alveolitis ist eine entzündliche Reaktion des Alveolargewebes unterschiedlicher Genese. Sie kann hervorgerufen werden durch Infektionen, Exposition gegenüber toxischen oder allergischen Noxen oder immunologische Systemerkrankungen. Eine Alveolitis führt zu trockenem Reizhusten, welcher von Fieber und Dyspnoe begleitet sein kann. Radiologisch imponieren in den betroffenen Arealen Milchglastrübungen. Die Therapie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.

    Chronische Bronchitis

    Eine chronische Bronchitis zeichnet sich aus durch produktiven Husten an den meisten Tagen der Woche über mindestens 3 Monate eines Jahres in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (ohne obstruktive Symptomatik).

    Lungenemphysem

    Als Lungenemphysem bezeichnet man destruktive Lungenstrukturveränderungen, die mit Erweiterungen der Atemwege distal der Bronchioli terminales und einer Abnahme der alveolären Gasaustauschfläche einhergehen. Die Kombination mit einer COPD ist häufig.

    Cor pulmonale

    Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf.

    Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie.

    Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).

    Bronchialkarzinom

    Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

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      zuletzt bearbeitet: 08.06.2022
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