Mechanische Überbelastung
Erkrankungen der Sehnenscheiden
BK-Nr. 2101: Erkrankungen der Sehnenscheiden oder des Sehnengleitgewebes sowie der Sehnen- oder Muskelansätze
Durch einseitige, lang andauernde mechanische Beanspruchung und ungewohnte Arbeiten aller Art können Erkrankungen der Sehnenscheiden oder des Sehnengleitgewebes sowie der Sehnen- oder Muskelansätze entstehen. Oft kommt es zu einer Sehnenscheidenentzündung (Tenosynovialitis). Dabei sind überwiegend die oberen Extremitäten, insbesondere die Unterarme, betroffen.
Typisches ist ein Druckschmerz entlang des Sehnen- bzw. Muskelverlaufs, oft kommt es auch zu typischen Entzündungszeichen wie Schwellung, Überwärmung und Rötung. Der Schmerz besteht auch bei passiver Bewegung der Sehne. wird der betroffene Muskel meist ruhiggestellt. Bei länger andauernden Beschwerden können Schienen die Schmerzen durch Kompression lindern. Bei schweren Fällen können auch zur Anwendung kommen.
Lokalanästhetika sind Pharmaka, die vorübergehend die Schmerzauslösung hemmen.
Die Entzündung eines Gelenkschleimbeutels (Bursa synovialis) wird als Bursitis bezeichnet. Hierzu zählen u.a. die häufigste Variante der Bursitis praepatellaris (Kniegelenk), außerdem die Bursitis olecrani (Ellenbogengelenk) und die Bursitis trochanterica (Hüftgelenk).
Eine Läsion des Nervus ulnaris ist eine durch Kompression, andere mechanische oder selten toxische Schädigung bedingte, isolierte Schädigung des Nervs mit der Höhenlokalisation entsprechenden, charakteristischen klinischen Ausfällen. So äußern sich die Läsionen des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens (Sulcus-ulnaris-Syndrom) in der typischen Krallenhand, bzw. in der Guyon-Loge mit Paresen aller ulnarisversorgten Handmuskeln.
Arthrose ist eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung mit Verschleißerscheinungen des Knorpelgewebes, die sekundär zur Knochendestruktion und Kapselschrumpfung führen.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Der Hörsturz ist eine akut auftretende, einseitige Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare äußere Ursachen.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.