Blei und seine Verbindungen
BK-Nr. 1101: Erkrankungen durch Blei oder seine Verbindungen
Blei ist ein Schwermetall und kann zu z. T. schweren Vergiftungserscheinungen führen. Blei wird bei der Blei- und Zinkverhüttung verwendet sowie bei der Herstellung verschiedener Werkzeuge und in der Elektrotechnik. Es ist auch zum Teil noch in alten Wasserleitungen vorhanden. Es kamen auch schon Vergiftungen durch mit Blei gestrecktes Marihuana vor. Mehr zum Vorkommen von Blei und seinen Verbindungen und den Grenzwerten findest du in der Toxikologie.
Vergiftungssymptome
Bei . Auch Muskelkrämpfe und in schweren Fällen eine Enzephalopathie können auftreten. Bei chronischer Bleivergiftung kann es zum sog. , einer fahlgelben bis gräulichen Hautverfärbung, kommen. Manchmal ist auch ein zu sehen. Durch Störung der Hämsynthese entsteht eine . Außerdem bestehen oft sowie eine Nephropathie. Früh treten Müdigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit auf, später folgen eine kognitive Beeinträchtigung sowie Störungen der Feinmotorik. Eine periphere Neuropathie () betrifft am häufigsten den N. radialis und führt dann zur typischen Fallhand. Bei Kindern können und psychomotorische Beeinträchtigung, Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche, Psychosen und Halluzinationen resultieren. Bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft einer Bleibelastung ausgesetzt waren, wird eine beobachtet.
Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.
Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.
Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.
Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.